Die Aktie des Elektroauto-Start-ups Nio hat auf die Kursgewinne der letzten Tage am Mittwoch zu Handelsbeginn noch einmal 20 Prozent drauf gepackt, bevor das Papier endlich in die Konsolidierung überging. Angetrieben wurde die Aktie zuletzt von guten Verkaufszahlen. Charttechnisch deutet sich eine "Auszeit" auf hohem Niveau an.
Die Investoren glauben an Nio-Gründer William Li und sein Team. Die stylischen Elektroautos made in China kommen bei der Kundschaft an. Im Juni lieferte Nio 3.740 Elektroautos aus. Das entspricht einem Plus von 179,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kam eine Finanzspritze von der Regierung in Hufei vor einigen Wochen, die dem Elektroauto-Start-up wieder Spielraum verschaffte.
„Die aktuelle charttechnische Situation bei Nio lässt sich kurz so zusammenfassen: Intakter Aufwärtsmodus, oberhalb der wichtigen Durchschnittslinien und Test immer neuer Höhen. Die Markttechnik verhält sich nun aber deutlich überkauft. Sowohl der Trendfolger MACD als auch die kurzfristige Slow-Stochastik zeugen von einer sehr überhitzten Lage. Die Aktie notiert knapp unter dem Hoch bei rund zwölf Euro. Hier deutet sich nun auch eine Konsolidierung auf hohem Niveau an. Ein Scheitern könnte eine Abwärtsbewegung nach sich ziehen. Gemäß dem Ichimoku-Indikator dürfte diese allerdings recht moderat ausfallen. Ein Stopp bei 10,05 €uro ist aber trotzdem „nicht verkehrt“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.