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Electronic Arts und Co.: Auch diese neue Vorschrift stoppt die Kurserholung nicht

Electronic Arts und Co.: Auch diese neue Vorschrift stoppt die Kurserholung nicht
Foto: Electronic Arts
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16.04.2020 ‧ Thobias Quaß

Kostenpflichtige, digitale Zusatzinhalte in Videospielen machen einen immer größeren Teil des Umsatzes aus. Bei Electronic Arts sorgten Online-Dienstleistungen und Mikrotransaktionen 2019 mit 3,73 Milliarden Dollar für 68 Prozent der Konzernumsätze. Nun weist die US-Prüfanstalt für Videospiele explizit auf das Vorhandensein von kostenpflichtigen Zusatztinhalten hin.

Das US-Pendant zur deutschen Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), das Entertainment Software Ratings Board (ESRB), ergänzt seine Altersfreigabe von Videospielen nun um den Hinweis auf bezahlbare Zusatzinhalte. Damit sind Videospiel-Publisher wie Electronic Arts (EA) oder Activision Blizzard verpflichtet, die digitalen Bezahlangebote zu kennzeichnen. Bislang erfährt der Gamer erst während des Spiels, ob es solche Zusatzinhalte gibt – gerade Kinder und Jugendliche geben dann Geld aus.

ESRB

Spieler können beispielsweise für echtes Geld Loot-Boxen kaufen und erhalten zufällig ausgewählte virtuelle Gegenstände, deren Wert über, aber auch unter dem Geldeinsatz liegen kann. Die neue Ergänzung des Prüfsiegels kommt, nachdem Loot-Boxen durch ihren Glücksspielcharakter immer stärker in Verruf gerieten. Besonders betroffen war das EA-Game Star Wars Battlefront 2.

Nach dessen Release im Oktober 2017 büßte EAs Aktie zwölf Prozent ein. Die Loot-Boxen wurden dennoch erst im September 2019 komplett aus dem Spiel entfernt. Andere Gameschmieden haben den kommerziellen Charakter dieser Zufallsinhalte auf nicht benötigte kosmetische Game-Inhalte, wie neue Kleidung für die Spielfigur, beschränkt. An die Stelle der digitalen Wundertüten sind Season-Pässe getreten, die nachträglich Spielinhalte ergänzen.

Auf Schimpfwörter oder Gewalt weisen Symbole neben dem Prüfsiegel bereits hin, nun kommt ein Hinweis für kostenpflichtige Zusatzinhalte dazu. Eltern können nun direkt sehen, ob in den Games ihrer Kinder mögliche Kostenfallen enthalten sind. Diese Neuerung ist längst überfällig, dürfte aber die Kurserholung der Branchengrößen wie EA, Activision Blizzard und Nintendo nicht aufhalten. Die bezahlbaren Zusatz-Services gehören seit Jahren zum bekannten Angebot dazu, nach 2017 änderte sich nur die präferierte Form. 

Im Gamebereich bleiben für den AKTIONÄR die Aktien von Activision Blizzard, Nintendo und Take-Two aussichtsreich.

Electronic Arts (WKN: 878372)

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