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Electronic Arts: Mikrotransaktionen – erst Flop, nun Top

Electronic Arts: Mikrotransaktionen – erst Flop, nun Top
Foto: Electronic Arts
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01.02.2020 ‧ Thobias Quaß

Von einem „ausgezeichneten Quartal“ sprach Electronic Arts (EA)-CEO Andrew Wilson. Am vergangenen Donnerstag, 30. Januar, toppte der Softwaregigant die Erwartungen: Die Umsätze lagen bei 1,59 Milliarden Dollar, der Gewinn bei 346 Millionen Dollar – 32 Prozent mehr als noch im Vorjahresquartal. Dennoch notiert die Aktie im Minus.

Hauptumsatztreiber waren die „Live-Services“, also Mikrotransaktionen und Ingame-Käufe. Diese legten um satte 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die einstig verpönte – teils dem Glücksspiel ähnliche – Praxis hat sich zum Umsatzgaranten gemausert. Insgesamt stiegen die digitalen Verkäufe um 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar.

Eine Messlatte konnten die Ergebnisse aber nicht überspringen. Der Gewinn pro Aktie lag mit 1,18 Dollar zwar über den 0,86 Dollar vom letzten Jahr, aber die Analysten erwarteten 2,51 Dollar. Diese verfehlte Erwartung strafen die Anleger ab: Die EA-Aktie verliert nach den Zahlen rund 4,7 Prozent.

Electronic Arts (WKN: 878372)

Online is the way to go

Die Ultimate Team-Onlinemodi der jährlich neu aufgelegten EA-Sports-Titel wie FIFA sind größter digitaler Umsatzgarant. Daneben sorgten die drei neuen Triple-A-Games "Plants vs. Zombies: Battle for Neighborville", "Need for Speed Heat" und "Star Wars: Jedi Fallen Order" im letzten Jahresviertel für ordentlichen Umsatz.

Vor allem die Star-Wars-Spiele outperformten: Bis Ende des laufenden Geschäftsjahres im März will EA zehn Millionen Kopien in die Regale stellen. Auch das durch seine damaligen Loot-Boxen – zufällige, kostenpflichtige Ingame-Gegenstände – berüchtigte Star Wars: Battlefront 2 konnte durch die erneute Aufmerksamkeit die Erwartungen übertreffen.

Electronic Arts' Bericht für das Q3 2020

Durch den Rücksetzer nach den Zahlen ist der Aufwärtstrend der EA-Aktie vorerst gebrochen! Mit einem 20er-KGV von 24 bleibt der Titel aber fair bewertet. Doch der Gamingmarkt steht vor dem Start einer neuen Konsolen-Generation und der wachsende Online- beziehungsweise Mobile-Anteil sorgt insbesondere in China wieder für sprudelnde Umsätze. EAs Apex Legends, ein Free-to-Play-Onlinegame, soll dieses Jahr in China an den Start gehen – das könnte für positive Impulse und eine attraktive Einstiegschance sorgen.

Aktuell ist Electronic Arts keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Die Aktie bleibt jedoch langfristig attraktiv und daher auf der Watchlist.

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