Das gefällt den Anlegern gar nicht: Electronic Arts hat letzten Donnerstag die Veröffentlichung eines seiner Flaggschiff-Spiele verschoben – und wurde sofort mit einem heftigen Rücksetzer von zehn Prozent abgestraft. Wie geht es weiter?
Vom 19. Oktober auf den 20. November – lediglich um einen Monat – verschiebt EA die Veröffentlichung des Weltkrieg-Shooters Battlefield V. Normalerweise kein Grund zur Panik, denn kleinere Verzögerungen zu Gunsten des letzten Feinschliffs sind keine Seltenheit bei aufwendigen Spieleproduktionen. Doch in diesem Fall stört die Anleger die damit verbundene, neue Umsatzprognose.
EA rudert hier nämlich einen Schritt zurück und gibt anstatt 5,55 Milliarden Dollar jetzt 5,2 Milliarden an. Viele Verkäufe würden durch die Verschiebung in das nächste Geschäftsjahr fallen, argumentiert der Spiele-Riese.
Falscher Alarm
Der Kurseinbruch dürfte eher eine kurzfristige Frustreaktion einiger Anleger sein. Denn es läuft gut bei EA: Die jährliche Fußballsimulation FIFA verkauft sich quasi von selbst und der Online-Ableger Ultimate-Team sorgt für weitere Einnahmen nach dem Kauf. Mit EA-Access und Origin Access hat man zudem ein profitables Abo-Modell für die Spielekonsole Xbox und den PC etabliert.
Die leicht niedrigere Umsatzprognose relativiert sich mit Blick auf die Gewinnentwicklung schnell. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte EA einen Nettogewinn von 1,05 Milliarden Dollar. Für 2019 werden 1,55 Milliarden erwartet – die Spielverschiebung fällt auf das Geschäftsjahr bezogen kaum ins Gewicht.
Kaufchance
DER AKTIONÄR empfiehlt die EA-Aktie bereits seit 2016 mit Kursziel 140 Euro. Anleger lassen sich durch den Rücksetzer nicht beirren und setzen den Stopp bei 90 Euro. Für Neueinsteiger bietet sich eine ideale Chance, jetzt einzusteigen.
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