Über sieben Prozent ist die Aktie von Electronic Arts nach der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal eingebrochen. Die Gewinnerwartungen konnte der Videospielekonzern zwar übertreffen – doch beim Umsatz haperte es.
Mit einem Nettogewinn von 185 Millionen Dollar, was einem Gewinn je Aktie von 0,63 Dollar entspricht, übertraf Electronic Arts im zweiten Quartal die Schätzungen der Analysten von 0,29 Dollar.
Beim Umsatz blieb der Gaming-Konzern jedoch mit 1,15 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen von 1,16 Milliarden Dollar zurück. Auch im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Electronic Arts nicht verbessern – der Erlös schrumpfte um 15 Prozent.
Ebenfalls enttäuschend fiel die Umsatzprognose aus. Die Geschäftsführung traut sich im Weihnachtsquartal nur Bookings in Höhe von 2,35 Milliarden Dollar zu, während der Markt mit 2,4 Milliarden Dollar rechnete.
Anleger sollten trotz des etwas schwächer als erwarteten Quartals die Flinte nicht ins Korn werfen. Denn das Management wies auf die Stärke seines Abo-Dienstes EA Play (vormals Origin Access) hin, der mittlerweile über 6,5 Millionen Abonnenten zählt. Diese Zahl dürfte sich im Weihnachtsquartal aufgrund der neuen Konsolen deutlich steigern lassen. Spannend ist hier insbesondere, dass EA Play mittlerweile im Xbox Game Pass von Microsoft enthalten sein wird.
Mittelfristig trösten dürften auch Aktienrückkäufe in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar, die in den nächsten zwei Jahren getätigt werden sollen. Zudem sollen Aktionäre eine Dividende von 0,17 Dollar pro Aktie erhalten.
Der Abwärtstrend der vergangenen Wochen setzt sich fort und auch die 120-Dollar-Marke wird unterschritten. DER AKTIONÄR rät dennoch von Verkäufen nach dem Kursrutsch abzusehen, da EA im Weihnachtsquartal für eine Überraschung gut sein könnte.