Electronic Arts hat am Dienstagabend gemischte Zahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2023 abgeliefert. Auf der einen Seite konnte der Gaming-Konzern die Erwartungen der Analysten zwar übertreffen. Auf der anderen Seite haben abschwächende Corona-Effekte und die Auswirkungen des Battlefield-Flops nur eine schwache Prognose ermöglicht. Die Aktie von Electronic Arts legte im nachbörslichen Handel immerhin leicht um 1,2 Prozent zu.
Electronic Arts erzielte im ersten Quartal Umsätze von 1,77 Milliarden Dollar und ließ damit die Schätzungen der Analysten klar hinter sich. Auch beim Gewinn je Aktie wurden mit 1,11 Dollar die Erwartungen von 0,89 Dollar deutlich übertroffen.
Diese Outperformance lässt sich einmal wieder auf das FIFA-Franchise zurückführen. Bei FIFA Ultimate Team legte das Nutzerengagement knapp 40 Prozent zu und FIFA Mobile verzeichnete sein umsatzstärkstes Quartal seit Release sowie Rekordnutzerzahlen.
Enttäuschende Prognose
Für das zweite Quartal erwartet Electronic Arts aber nur Nettobuchungen von 1,73 bis 1,78 Milliarden Dollar bei einem Nettogewinn zwischen 220 und 242 Millionen Dollar. Damit blieb die Geschäftsführung deutlich hinter dem Analystenkonsens zurück, der von Nettobuchungen in Höhe von 1,86 Milliarden Dollar bei einem Nettogewinn von 403 Millionen Dollar ausging.
Die Experten haben also mit einer deutlichen stärkeren Entwicklung der margenstarken Live-Services gerechnet. Gleichzeitig wirkt auch der Battlefield-Flop aus dem Herbst vergangenen Jahres noch nach.
Darüber hinaus machen noch immer Lieferschwierigkeiten bei der aktuellen Konsolengeneration sowie ein Nachlassen der positiven Corona-Effekte der Branche zu schaffen. So sind laut den Marktforschern der NPD Group im zweiten Quartal die US-Gaming-Ausgaben um 13 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar gesunken.
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Electronic Arts bleibt auf dem Wachstumspfad, kann aber nicht überraschen. Es fehlen mittelfristig schlichtweg Release-Highlights, welche der Aktie zusätzliche Impulse geben könnten. Das nächste große Release abseits der jährlich erscheinenden Sport-Spiele oder Remakes wird erst 2023 mit „Star Wars Jedi: Survivor“ erwartet. Ein schneller Ausbruch aus dem Seitwärtstrend ist damit nicht zu erwarten. Die Aktie von Electronic Arts bleibt eine Halte-Position.