Im unterkühlten Marktumfeld kommt die Aktie von Coca-Cola erst richtig auf Betriebstemperatur. Seit der Empfehlung in DER AKTIONÄR44/2008 hat sich die Coca-Cola-Aktie mehr als verdoppelt. Ein Kursgewinn von 124 Prozent steht auf dem Papier und im aktuell schwächeren Marktumfeld schlägt sich die Aktie gut.
Denn Getränke sind sogenannte Basiskonsumgüter, die auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten nachgefragt werden. Herrscht also an nervösen Börsen Rezessionsangst, können Aktien von PepsiCo, Diageo oder Coca-Cola punkten.
Das letztgenannte Unternehmen ist dabei ein langjähriger AKTIONÄR-Favorit und verdient einen genaueren Blick. Denn der Konzernspitze gelang es in den vergangenen Quartalen, die Unternehmensstruktur zu vereinfachen und dadurch positive Kosteneffekte zu erzielen. Ein Großteil der Änderungen erfolgte bereits 2017 und stimmt im schwachen Gesamtmarkt die Unternehmensführung zuversichtlich, dass die Prognose für das Gewinnwachstum von acht bis zehn Prozent 2018 erreicht wird.
Zusätzlicher Koffeinschub
Ebenfalls positiv stimmt die Anleger die neue strategische Ausrichtung von Coca-Cola. Durch die Übernahme von Costa Coffee attackiert der für seine Limonaden bekannte Konzern einen ganz neuen Markt. Für 5,1 Milliarden Dollar kaufte sich der US-Konzern nicht nur die zweitgrößte Kaffeekette der Welt, sondern auch Wachstumschancen in einem aussichtsreichen Markt, in dem viele junge Leute nicht genau auf den Preis oder die Kalorienzahl schauen. Zudem entdecken immer mehr Asiaten das koffeinhaltige Getränk für sich und schaffen damit einen regional rasant wachsenden Markt.
Neue Trends verteidigen
Zusätzliche Wachstumsquellen kann Coca-Cola gut gebrauchen. Der Markt für kohlensäurehaltige Getränke gilt als gesättigt und auch Umstrukturierungen kennen Grenzen. Etwas abschreckend wirkt aktuell das nicht gerade billige 19er-KGV von 21. Positiv ist dagegen das aktuelle Sentiment für Basiskonsumgüter und die langjährig stabile Dividende. Investierte Anleger lassen die Gewinne entlang des gerade erst verteidigten Aufwärtstrends weiterlaufen.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus DER AKTIONÄR 02/2019.