Für nahezu sämtliche Bereiche gilt: Donald Trump liebt das, was Umweltschützer hassen – und umgekehrt. So dürften auch die Aussagen des neuen US-Präsidenten, wonach er Plastik „great“ findet, jetzt schon Mitarbeitern von Umweltschutzorganisationen schlaflose Nächte bereiten. Das Umfeld für sämtliche Firmen, die sich auf verschiedenste Plastikersatzprodukte spezialisiert haben, wurde durch seine Wahl natürlich schlagartig deutlich schlechter.
Dennoch lohnt sich aktuell ein genauerer Blick auf Carbios. Das französische Unternehmen besorgte sich im laufenden Jahr frisches Kapital und kam bei mehreren Projekten in den vergangenen Monaten wirklich sehr gut voran. So erklärte CEO Emmanuel Ladent kürzlich im Gespräch mit dem AKTIONÄR: „In diesem Sommer haben wir Absichtserklärungen mit führenden globalen Kunststoffherstellern und Abfallwirtschaftsunternehmen in China, der Türkei und Großbritannien unterzeichnet. Die endgültige Umsetzung ist zwar ein langwieriger Prozess, aber wir sind zuversichtlich, dass wir unsere ersten Verträge unterzeichnen werden.“ Zudem konnte Carbios kürzlich einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie feiern: Carbios und die Markenpartner On, Patagonia, Puma sowie die PVH Corp. haben zum ersten Mal ein Polyester-Kleidungsstück vollständig aus Textilabfällen hergestellt – allerdings nicht aus Flaschen, Verpackungen oder sogar aus neuem Plastik, sondern aus recycelten Fasern. Und das zu 100 Prozent.
Im Zuge der Meldung zog die zuvor gebeutelte Carbios-Aktie kräftig an. Sämtliche Kursgewinne wurden in der Woche der Wahl von Trump direkt wieder abgegeben. Doch wer über einen langen Atem und vor allem sehr viel Mut verfügt, kann den jüngsten Kursrückgang als Einstiegschance betrachten. Ganz wichtig dabei: Ein Stoppkurs bei 7,00 Euro sollte das Investment vor größeren Verlusten schützen!