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30.01.2019 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Mit Elektromobilität auf Wachstumskurs

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Er kennt die Aktienmärkte aus dem Effeff, hat alle Trends ganz genau im Blick. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie auf deraktionaer.de über seine Favoriten an der Börse. Das sind vor allem deutsche Nebenwerte mit hohem Kurspotenzial. Lesen Sie seine Analyse.

„Autoaktien sind momentan nicht Anlegers Liebling. Das gilt auch für „autonahe“ Titel. Nehmen Sie Aumann. Die Ostwestfalen sehen sich als weltweit führender Hersteller von Spulenwickelmaschinen für Elektromotoren und automatisierten Fertigungslinien mit Fokus auf Elektromobilität.

Börsengang vor knapp zwei Jahren im Februar 2017. Ausgabepreis 42 Euro. In der anfänglichen Begeisterung schoss die Aktie bis Oktober 2017 auf 92,90 Euro. Das war sicherlich übertrieben. Jetzt bekommen Sie das Papier aber wieder unterhalb ihres Emissionspreises. Aktuell 36,10 Euro. Schnäppchenalarm!

Die größte Phantasie beim Mittelständler liegt in der Elektromobilität. Ganz egal, ob mit Batterie oder Brennstoffzelle – Elektromotoren gehört die Zukunft.

Auch spezielle Fertigungstechnik für die Brennstoffzelle hat Aumann im Programm. Im Segment Elektromobilität erzielt Aumann die höchsten Steigerungsraten.

Starkes Wachstum

In den ersten neun Monaten 2018 hat sich der Spartenumsatz nahezu verdoppelt auf 78 Millionen. Das entspricht einem Anteil von 37 Prozent an den gesamten Konzernerlösen, die in den ersten drei Quartalen um 51 Prozent auf 212 Millionen kletterten.

Für das Geschäftsjahr 2018 ist ein Umsatz von mehr als 300 Millionen geplant, der operative Gewinn (EBIT) soll sich in einer Spanne zwischen 28 und 31 Millionen bewegen. Vergleichen Sie: 2017 gingen erst 210 Millionen durch die Bücher, das EBIT erreichte 21 Millionen.

Aumann zeigt ein Wachstum, von dem andere „Autozulieferer“ nur träumen können. Seit 2014 sind die Erlöse mit mehr als 30 Prozent jährlich gestiegen. Die Expansion erfolgt aus eigener Kraft und durch Zukäufe. Im Oktober 2017 zog Aumann beispielsweise den Brennstoffzellenspezialisten USK an Land. Weitere Zukäufe dürften folgen.

Zum 30.9. lagen per Saldo 65 Millionen Cash in der Kriegskasse. Die Eigenkapitalquote komfortable 61 Prozent. Zum Ende des dritten Quartals lag der Auftragsbestand bei 196 Millionen und damit um 54 Prozent über dem Vorjahr.

Da geht was

Die aktuelle Börsenbewertung beläuft sich auf 560 Millionen Euro. Das KGV (2019) schätzungsweise 20. Angesichts der Wachstumsraten ok. Ein Schatz ist das Kundenportfolio, zu dem erste Adressen wie VW, Conti, Daimler, BMW oder Porsche zählen. Fazit: Der Spezialist für Elektromobilität wächst kräftig. Die Aktie lockt mit einem attraktiven Bewertungsniveau."

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