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17.05.2017 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Darum wirft die Attacke Aurelius nicht aus der Bahn

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Aurelius

Ende März attackierte der weithin unbekannte amerikanische Hedgefonds Gotham City die Beteiligungsgesellschaft Aurelius. Der Kurs brach dramatisch ein. Wie geht es nun mit dem einst so beliebten Wert weiter?

Die Vorwürfe damals: Falsche Bilanzierung, unkorrekte Wertansätze, Töchter, die es angeblich gar nicht gibt. In wenigen Stunden brach der Kurs um nahezu die Hälfte ein von 65 auf 35 Euro. Eine Milliarde Börsenwert löste sich – zumindest vorübergehend – in Luft auf. Nach und nach fasst die Aktie wieder Tritt. Aktuell 47,79 Euro, was aber immer noch einen beträchtlichen Discount zum ursprünglichen Niveau bedeutet.

Aurelius kontert mit Erfolgsmeldungen, die Gotham Lügen strafen. So meldeten die Münchener vor wenigen Tagen den größten Exit der Firmengeschichte. Secop, ein Anbieter von Spezialkompressoren für Kühl- und Gefriergeräten – geht für 185 Millionen Euro an die japanische Nidec-Gruppe. Die Leerverkäufer hatten Secop dagegen mit einem Wert von maximal 17,5 Millionen angesetzt, ihn aber sogar eher bei null angesiedelt. Der Punkt geht also klar an Aurelius.

Die Beteiligungsgesellschaft hatte Secop vor etwa sieben Jahren im Rahmen einer Konzernabspaltung von der Danfoss-Gruppe übernommen. Der Sanierungsspezialist verordnete dem defizitären Neuerwerb ein hartes Restrukturierungsprogramm. Außerdem wurde gezielt in neue Produkte und neue Märkte investiert. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, Aurelius realisiert mit dem Exit jetzt das Elffache des eingesetzten Kapitals. Gewinn rund 100 Millionen!

Firmengründer Dirk Markus zieht die Spendierhosen an, zumal der CEO über „fortgeschrittene Pläne für weitere Verkäufe in den kommenden Monaten“ berichtet. Flugs verdoppelt er den Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung auf vier Euro. Ausschüttungsrendite rekordverdächtige 8,6 Prozent. Mit dem Secop-Deal hat der Unternehmenslenker sein Pulver noch nicht verschossen.

Vor wenigen Tagen veröffentlichte Aurelius Zahlen für das erste Quartal, die sich gewaschen haben. Der Konzernumsatz sprang um 68% auf rund 1,2 Milliarden. Im Wesentlichen geht das rasante Wachstum auf die Erstkonsolidierung von Office Depot. Der Anbieter von Bürobedarf ist der bislang größte Fang. Der operative Gewinn (Ebitda) hat sich im Auftaktquartal sogar nahezu verdreifacht auf 293 Millionen.

Zum größten Teil handelt es sich hierbei um Zuschreibungen für die Fälle, in denen der Kaufpreis niedriger als der Buchwert liegt. Diese Praxis hatte Gotham ebenfalls bemängelt. Aber die Kritik läuft ins Leere, weil die „Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung“ Teil des Geschäftsmodells sind und en Detail veröffentlicht werden.

Auch die übrigen Vorwürfe konnten die Münchener weitgehend widerlegen. Die Kursdelle bietet eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Die Marktkapitalisierung liegt mit 1,5 Milliarden nur geringfügig über dem von Aurelius ausgewiesenen inneren Wert.

Soeben wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 50 Millionen Euro gestartet. Das verleiht dem Kurs zusätzlichen Auftrieb. Zumal die HV am 21. Juni den Rahmen für weitere Rückkäufe über 160 Millionen absegnen soll.

Fazit: Die Attacke wirft Aurelius nicht aus der Bahn, die außergewöhnliche Wachstumsstory setzt sich fort.

New York Times - Bestseller

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Autor: John Brooks
ISBN:9783864702525
Seiten: 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 16. März 2015
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich

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