Das größte Online-Auktionshaus hat mit seinen Geschäftszahlen für das dritte Quartal die Erwartungen der Anleger erfüllt, dennoch büßte der Titel nach der Veröffentlichung kräftig an Wert ein. Grund war ein wenig inspirierender Ausblick.
Ebay hat im abgelaufenen Berichtszeitraum vor Sonderfaktoren 0,48 Dollar je Aktie verdient und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Unter dem Strich verdiente der Internetriese, zu dem auch der populäre Bezahldienst PayPal gehört, 491 Millionen Dollar, ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der anschließenden Pressekonferenz verpasste Chef-Auktionator John Donahoe den Anlegern mit Aussagen zum Weihnachtsquartal allerdings einen empfindlichen Dämpfer - die Aktie schmierte daraufhin ab und fiel um 4,1 Prozent auf 31,85 Dollar.
So lala, so lala
Demnach rechnet Ebay für die kommenden drei Monaten mit einem Geschäftsverlauf in einer Spanne von "in Ordnung bis solide". Ob das ausreicht, um die erwarteten 0,58 Dollar Gewinn (vor Sonderfaktoren) abzuliefern, ist unklar.
Der überraschend verhaltene Ausblick für das traditionell umsatzstärkste Quartal im gesamten Geschäftsjahr wird von Experten als Hinweis gedeutet, dass Donahoe möglicherweise Anzeichen für Probleme im gesamten Einzelhandel ausgemacht hat.
Kasse machen
Die charttechnische Situation bei Ebay ist eindeutig: Die Aktie pendelt seit dem Frühjahr in einer Seitwärtsrange zwischen 27/28 Dollar und 34 Dollar. Aktuell notiert der Titel knapp unterhalb der oberen Begrenzung. Der enttäuschende Ausblick für Q4 macht einen Sprung über den Widerstand sehr unwahrscheinlich. Im Gegenteil deutet sich eine Korrektur an. Investierte Anleger sollten ihre Kursgewinne der letzten Wochen entweder durch einen engen Stopp absichern, oder Teilgewinne realisieren.