Ebay hat gestern Abend nach Börsenschluss Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt, die auf den ersten Blick sehr ordentlich aussehen: Sowohl den Umsatz als auch den Gewinn konnte der Onlineriese steigern, und auch die Erwartungen der wurde Analysten getoppt. Doch es gibt einen Haken.
Konkret hat Ebay 2,61 Milliarden Dollar eingenommen – und damit rund 25 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die von Bloomberg befragten Analysten hatte im Durchschnitt nur 2,55 Milliarden Dollar erwartet. Auch beim Ergebnis übertraf die Auktionsplattform die Prognosen der Experten: Während diese 0,79 Dollar je Aktie auf ihren Zetteln stehen hatten, erwirtschaftete das amerikanische Unternehmen einen Gewinn von 0,85 Dollar je Anteilschein.
Unter dem Strich verdiente Ebay 621 Millionen Dollar und damit 411 Millionen mehr als im Vorjahr. „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen", sagte Ebay-Boss Jamie Iannone. Und auch die Umsatzprognose hat Ebay für das laufende Jahr angehoben. Dennoch ist die Aktie nachbörslich gefallen. Grund: Bei den Nutzern hatte die Wall Street mit mehr gerechnet: Statt 183 Millionen hatte man 186 Millionen aktive Käufer im dritten Quartal erwartet.
Eines ist klar: Der Onlinehandel – und damit auch Ebay – sind absolute Corona-Profiteure. Zudem ist Ebay im Bereich Online-Auktionen weiter unangefochtener Platzhirsch. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR in Ausgabe 18/2020 liegt die Aktie mit mehr als 30 Prozent vorn. Kurzum: Laufen lassen!
Mit Material von dpa-AFX