Nach den zuletzt eher schwachen Geschäftsergebnissen der Konkurrenz (Amazon und Etsy) war die Erwartungshaltung an den Quartalsbericht von Ebay nicht besonders groß. In der Tat hat der E-Commerce-Anbieter heute eher durchwachsene Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal gemeldet. Für Überraschung sorgte indes eine andere Nachricht.
Das Unternehmen hat seine Erlöse im Q2 um 14 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gesteigert. Analysten waren optimistischer und hatten 3,0 Milliarden Dollar auf ihren Zetteln stehen. Unter den Erwartungen blieb auch das Gross Merchandise Volume, das bei 22,1 Milliarden Dollar lag (-7 Prozent gegenüber Q2 2020). Die Analysten rechneten mit 22,2 Milliarden Dollar. Dagegen schlug Ebay beim Gewinn pro Aktie die Erwartungen, der bei 99 Cent lag und damit vier Cent über dem Konsens.
Die Zahl der aktiven Käufer fiel um zwei Prozent auf 159 Millionen, die der aktiven Verkäufer konnte dagegen um fünf Prozent auf 19 Millionen gesteigert werden.
Für Überraschung sorgte Ebays Mitteilung, knapp 80 Prozent seines südkoreanischen Geschäfts an Emart für drei Milliarden Dollar zu verkaufen. Zudem bestätigte das kalifornische Unternehmen nochmal den Verkauf von 33 Prozent seiner Adevinta-Anteile an Permira.
Umsatzrückgang im Q3 erwartet
Das Unternehmen erwartet für das dritte Quartal Umsätze von 2,42 bis 2,47 Milliarden Dollar (Vorjahr: 2,9 Milliarden Dollar) und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 86 bis 90 Cent.
Hier geht es zu den Q2-Zahlen von Ebay
Die Q2-Zahlen von Ebay sind eher glanzlos ausgefallen. Dennoch verliert die Aktie nachbörslich nur knapp ein Prozent. Offensichtlich hat der Markt nicht wesentlich mehr erwartet. DER AKTIONÄR wird tiefer graben und empfiehlt Investierten vorerst an Bord zu bleiben.