Neben WalMart hat auch Ebay seine Jahresziele gesenkt. Der Umsatz dürfte deutlich geringer ausfallen als zuletzt prognostiziert, wie Ebay mitteilte. Die Ebay-Aktie fiel nachbörslich um fast fünf Prozent.
Im dritten Quartal konnte der Online-Handelskonzern seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar nur knapp auf unter dem Strich 848 Millionen Dollar (663,5 Mio. Euro) steigern. Damit lag er aber sogar etwas über den Erwartungen an der Wall Street.
Beim Umsatz verbuchte Ebay ein Plus von zwölf Prozent auf 4,35 Milliarden Dollar. Treibende Kraft war einmal mehr die Bezahlsparte PayPal mit einem Anstieg um 20 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar. "PayPal hatte ein weiteres starkes Quartal", sagte Ebay-Chef John Donahoe.
Fantasie Mobile-Payment
Der Konzern hatte jüngst bekanntgegeben, die Tochter im nächsten Jahr an die Börse zu bringen. Konzernchef Donahoe demonstrierte Zuversicht und betonte, dass beide Unternehmen im sich rasch wandelnden Markt für Internethandel und mobiles Bezahlen alleine am meisten profitieren würden. Vor Kurzem hatte das noch anders geklungen.
Als der einflussreiche Großinvestor Carl Icahn Anfang des Jahres eine Kampagne zur Abspaltung von PayPal startete, stemmte sich vor allem Donahoe vehement dagegen. Vor zwei Wochen gab Ebay dann die Trennung bekannt. Icahn triumphierte und Donahoe wird seinen Chefposten bald abgeben müssen.
Seine Umsatzziele für 2014 strich Ebay auf 17,85 bis 17,95 Milliarden Dollar zusammen. Vorher hatte der Konzern sich noch 18 bis 18,3 Milliarden Dollar vorgenommen.
Langfrist-Favorit
Die Abspaltung von PayPal dürfte Ebay wichtige Impulse bringen. Kurzfristig hat sich die Euphorie jedoch schnell gelegt und die Charttechnik eingetrübt. Auch hier gilt in diesem Marktumfeld: Stoppkurse beachten – und nach einer Kursberuhigung zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsteigen.
Siehe auch: Carl Icahn: Der Albtraum von Apple und Ebay hat einen Namen.