Der Investor Carl Icahn will nicht länger eine Trennung von Ebay und PayPal erreichen. Die Aktionäre reagieren enttäuscht. Ist der Aufwärtstrend gefährdet?
Carl Icahn, ein gefürchteter Name in den Chefetagen einiger Unternehmen. Der inzwischen 78-jährige Milliardär wird häufig als Firmenjäger bezeichnet. Er kauft sich ausreichend Anteile einer Firma, um auf deren weitere Entwicklung Einfluss nehmen zu können. Sein Engagement in Ebay ist er erst im Januar eingegangen.
Icahn versus Ebay
Zwar hält Icahn nur rund 2,19 Prozent der Anteile an dem Online-Marktplatz, wirbt aber offensiv bei anderen Aktionären für seine Ideen. Icahn ist der Meinung, dass Ebay 20 Prozent seiner Tochterfirma Paypal an die Börse bringen sollte. Die Konzernleitung von Ebay hat sich gegen diese Pläne ausgesprochen. Heute wurde überraschend bekannt, dass Ebay sich mit Icahn einigen konnte. Dieser wird nun seine Bemühungen um eine Aufspaltung von PayPal und Ebay zunächst nicht fortsetzen. Für Ebay vorteilhaft ist, dass die Einigung noch vor der am 13. Mai anstehenden Hauptversammlung erfolgte. Hier wollte Icahn nämlich alle Aktionäre über seine Pläne entscheiden lassen.
Noch alles offen
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie nach einem Ausbruch aus dem abwärtsgerichteten Trendkanal in einer entscheidenden Phase. Sollte die Aktie jetzt wieder nach oben drehen, so wäre der Ausbruch bestätigt und das nächste Ziel das Jahreshoch bei 59,70 Dollar. Fällt der Kurs jedoch wieder in den Trendkanal zurück, ergibt sich auf der Unterseite ein Ziel bei 53,00 Dollar.