Die Euro am Sonntag erklärt, trotz einzelner spektakulärer Firmenübernahmen ist dieser Markt im laufenden Jahr bislang vergleichsweise ruhig. Der Finanzmarkt-Plattform Dealogic zufolge sind in den vergangenen zehn Jahren bis jeweils Mitte September durchschnittlich rund 1.000 Übernahmen vorbereitet worden. Im laufenden Jahr sind es etwas mehr als 800. Dafür gibt es Gründe: das schwache Wirtschaftswachstum, die Probleme vieler Schwellenländer oder die Entscheidung der Briten aus der Europäischen Union austreten zu wollen. Andererseits gibt es viele Gründe genau jetzt zuzukaufen: mit Übernahmen lässt sich der Umsatz steigern und durch Einsparungen der Gewinn hebeln, die niedrigen Zinsen bieten historisch günstige Finanzierungsmöglichkeiten oder die im Vergleich zum Euro erstarkten Dollar und Japanische Yen bieten Firmen aus den USA und Japan die Chance, europäische Konzerne quasi mit Rabatt zu kaufen. Chinesische Unternehmen sind derzeit besonders aktiv, weil sie durch Übernahmen neue Wachstumsimpulse setzen können.
Morphosys gilt schon seit langem als Übernahmekandidat. Doch auch ohne diese Kursfantasie bietet das Biotechnologie-Unternehmen Kurschancen. Morphosys entwickelt schließlich eine Vielzahl von Antikörpern und ist eben auch dadurch ein Ziel für Pharma-Konzerne, die sich Nachschub für die eigene Produktpipeline zukaufen wollen. Aufgrund der schwachen Kursentwicklung in den vergangenen Monaten könnten die Übernahme-Gerüchte wieder lauter werden.
Kostolany - ein unbestrittener Meister der Börsenspekulation
Autor: André Kostolany
ISBN: 9783864702372
Seiten: 208
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2014
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
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Die Spekulation ist eine Kunst – eine Kunst, die Zeit und Geduld erfordert. In diesem Buch – seinem Erstlingswerk – nimmt uns Altmeister André Kostolany mit auf eine spannende Reise durch den Dschungel der Finanzwelt. Es ist verblüffend: Kostolanys Beobachtungen, die er vor über 50 Jahren mit den Augen eines Gentleman-Spekulanten machte, sind heute genauso gültig wie anno 1961. Am Ende der Lektüre sehen wir Leser die Börse mit anderen Augen. Zum 25. Verlagsjubiläum legt der Börsenbuchverlag den lange vergriffenen Klassiker in einer Jubiläumsausgabe neu auf.