Die Euro am Sonntag erwartet nach den für den Aktienkurs von Nordex ruhigen Sommermonaten nun bald eine kräftige Aufwärtsbewegung für die Notierung. Schließlich werde der Auftragseingang derzeit stark vom Geschäft in den USA getrieben und Vorstandsvorsitzender Lars Krogsgaard sagte: „Wir werden im vierten Quartal einen Boom in den USA erleben und hohe Volumina in den kommenden vier Jahren.“ Der Grund für diese Bestellungen aus den USA ist, dort werden ab dem 1. Januar nächsten Jahres die staatlichen Förderungen für Windkraftanlagen allmählich gesenkt. Auch nach dieser Sonder-Situation in den USA dürfte Nordex weiter gute Geschäfte machen, weil das Unternehmen im vergangenen Jahr die spanische Firma Acciona Windpower (AWP) gekauft und sich so international breiter aufgestellt hat; beispielsweise in Chile, das der wachstumsstärkste lateinamerikanische Markt ist.
Zwar sind in der Windkraft-Branche der Wettbewerb und damit der Preisdruck hoch, doch durch die Übernahme von AWP ist Nordex robust aufgestellt, nutzt zunehmend Vorteile durch die Größe beim Einkauf und weist ein stark wachsendes Geschäft auf. Die Kosten sinken also und die Gewinnspannen steigen. Analysten schätzen, der bereinigte Gewinn werde sich in diesem Jahr verdoppeln. Das KGV für das nächste Jahr sinkt von 24 auf 16. Das KBV beträgt 2,6. Die Euro am Sonntag geht von Großaufträgen aus den USA und Chile aus und rät deshalb mit einem Kursziel von 30 Euro und einem Stop-Loss bei 21,50 Euro zum Einstieg.