In einem von der Euro-Schuldenkrise geprägten Börsenjahr 2011 gab es vereinzelte Unternehmen, die sich der schwachen Marktentwicklung entziehen konnten. Eins von diesen ist der Airbus-Mutterkonzern EADS. Angetrieben von einer guten fundamentalen Entwicklung bescherte der Flugzeugbauer seinen Aktionären eine ordentliche Performance.
Schuldenkrise, Rezessionsangst und Konjunktureintrübung - diese Begriffe beherrschten bei vielen Marktteilnehmern im abgelaufenen Börsenjahr das Handeln. So wurden Unternehmen an der Börse, zum Teil trotz guter Fundamentaldaten, deutlich abgestraft. Aber es gibt auch die Ausnahmeerscheinungen, wie die EADS-Aktie. Der Titel beendet das schwierige Börsenjahr 2011 mit einem satten Kursplus.
Auftragsboom
Getragen wurde das positive Abschneiden der EADS-Aktie von den guten Quartalszahlen und der starken Auftragsentwicklung. Die EADS-Tochter Airbus hat in diesem Jahr den Erzrivalen Boeing einmal mehr auf die Plätze verwiesen. Für das kommende Geschäftsjahr hat der Flugzeugbauer allerdings bereits auf die Euphoriebremse getreten. Gegenüber der Financial Times Deutschland sagte Airbus-Chef Thomas Enders, dass es einen großen Abschwung geben werde. Der Auftragseingang könne demnach auf das Niveau der jährlichen Produktionsrate von etwa 550 Bestellungen zurückfallen. Allerdings sei das nichts, was ihn beunruhige, so Enders weiter. Vielmehr wird dem Konzern dadurch die Aufarbeitung der prall gefüllten Auftragsbücher ermöglicht.
Kaufsignal als Weihnachtspräsent
Auf ein starkes erstes Halbjahr folgten bei der EADS-Aktie wegen der europäischen Schuldenkrise kurzfristig Gewinnmitnahmen. Anschließend setzte eine Pendelbewegung zwischen 20,00 und 23,00 Euro ein, die mit dem Sprung über die obere Begrenzung am 20. Dezember beendet wurde. Die nächste Herausforderung wartet nun in Form des 5-Jahres-Hochs.
Kursziel 30,00 Euro
Der Start ins neue Börsenjahr wird von der Schuldenkrise in der Eurozone geprägt sein. Das dürfte weiterhin für Unruhe an den Finanzmärkten sorgen, zumal einige Experten bereits von einer neuen Rezession warnen. Davon ist natürlich auch die Luftfahrtbranche und damit EADS betroffen. Allerdings hat der Konzern dank seines üppigen Auftragspolsters gute Chancen, das Jahr 2012 zu meistern. Anleger, die einer der Empfehlungen des AKTIONÄR gefolgt sind, lassen ihre Gewinne laufen. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 30,00 Euro. Ein Stoppkurs bei 18,50 Euro sichert ab.