Es läuft rund bei EADS – zumindest bei der Tochter Airbus. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Wer heute ein Flugzeug bei Airbus bestellt, muss teilweise bis über das Jahr 2020 hinaus auf eine Auslieferung warten. Doch die Rüstungssparte verkommt dabei zum Sorgenkind. Das soll sich jetzt ändern. Mit einem Sparprogramm.
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS könnte im Zuge seines großangelegten Umbaus mehrere Tausend Jobs streichen. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus informierten Kreisen erfuhr, plant das Unternehmen nach der Zusammenlegung der Rüstungssparte Cassidian, der Raumfahrttochter Astrium und von Airbus Military zur neuen Sparte Airbus Defence & Space einen Stellenabbau von bis zu 20 Prozent. Die drei Unternehmen haben zusammen rund 40.000 Beschäftigte, bei einer Quote von 20 Prozent würden demnach 8.000 Stellen wegfallen. EADS wollte die Zahlen am Mittwoch nicht kommentieren. Der Konzern hatte angekündigt, die Pläne für den Umbau noch dieses Jahr vorzulegen.
Treffen mit Betriebsrat
"Die Pläne werden am 9. Dezember vorgestellt. Es ist gesetzt, dass wir erst mit den Sozialpartnern reden", sagte ein Sprecher in Paris. Es habe bereits ein Treffen mit Betriebsräten gegeben. Bei diesem seien aber keine Zahlen diskutiert worden. Der Konzern hatte bereits größere Einschnitte angekündigt, ohne aber Zahlen zu nennen.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die EADS-Aktie bleib aussichtsreich. Durch den Konzernumbau sollten auch die Margen weiter auf Vordermann bringen. Bei der zivilen Tochter Airbus läuft das Geschäft ungebrochen gut. Dort sollten sogar die Kapazitäten ausgeweitet werden.