Die Aussicht auf eine höhere Dividende haben die Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS in der vergangenen Woche beflügelt. Am Wochenende hat das Unternehmen zudem einen Großauftrag vermelden können. Der Stellenabbau in der Rüstungssparte wird derweil zum Politikum. Die Aktie notiert weiterhin auf Jahreshoch.
Die europäische Ramfahrtgesellschaft Arianespace hat bei der EADS-Tochter Astrium für zwei Milliarden Euro 18 weitere Trägerraketen vom Typ Ariane 5 ECA bestellt. Der Auftrag bedeutet für Astrium nach eigenen Angaben eine zusätzliche Auslastung über drei Jahre. Die jetzt bestellten Raketen sollten von 2017 bis 2019 starten, teilte das Unternehmen mit.
Geplatzt Fusion als Auslöser
Für den Stellenabbau bei EADS ist nach Ansicht der SPD auch die Politik der alten Bundesregierung verantwortlich. Der vor einem Jahr verhandelte Zusammenschluss von EADS mit dem britischen Konkurrenten BAE sei am Ende an der deutschen Politik und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gescheitert, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, dem Tagesspiegel. „Mir war damals schon klar, dass die Rüstungssparte Cassidian nach der geplatzten Fusionierung in ihrem bestehenden Umfang nicht überleben würde." Die Veränderungen, die jetzt kommen, seien womöglich schwieriger und schmerzhafter für deutsche Interessen als eine Fusion.
Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild in der vergangenen Woche wieder deutlich aufgehellt. Die Konsolidierung wurde mit einem Schlag beendet. Die Aktie nimmt jetzt wieder Fahrt auf. Das Papier hat gute Chancen auch im kommenden Jahr einer der Highflyer im HDAX zu werden.
(mit Material von dpa-AFX)