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09.12.2013 Markus Bußler

EADS: Aktie schafft den Turnaround

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Die Aktie des Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS notierte heute die meiste Zeit im Minus. Doch am Abend drehte das Papier dann doch noch ins Plus. Der Grund: Die Details zum geplanten Sparprogramm wurden bekannt – und das fällt umfangreicher aus als gedacht.

EADS will 5800 Stellen vor allem im Rüstungsgeschäft streichen. Neben der am stärksten betroffenen Rüstungs- und Raumfahrtsparte treffen die Kürzungen auch die Konzernzentralen. Die meisten Jobs fallen in Deutschland weg. Bis 2016 soll der Stellenabbau abgeschlossen sein.

Deutschland wird hart getroffen

Der Großteil des Jobabbaus entfällt mit 2600 Stellen auf Deutschland. In Frankreich sind nach Angaben der französischen Gewerkschaft FO nur rund 1000 Jobs betroffen. Bei EADS in Deutschland arbeiteten zuletzt knapp 50 000 Menschen. Im Zuge des Stellenabbaus will EADS konzernweit 1300 befristete Verträge auslaufen lassen und anderen Betroffenen 1500 neue Stellen bei den Konzerntöchtern Airbus und Eurocopter anbieten. Zudem soll es etwa Programme zur Frühverrentung geben. Dennoch rechnet der Konzern damit, dass am Ende 1.000 bis 1.450 Mitarbeiter die Kündigung erhalten. 

Auch ganze Standorte stehen auf der Streichliste: So will EADS die Konzernzentrale in Paris verkaufen, nachdem EADS-Chef Thomas Enders bereits zentrale Funktionen an den Airbus-Sitz in Toulouse verlagert hat. In Bayern will sich der Konzern von seinem Standort Unterschleißheim bei München trennen. Die neue Sparte Airbus Defence and Space, in der ab 2014 die Rüstungssparte Cassidian, die Raumfahrttochter Astrium und das Militärgeschäft von Airbus zusammengeführt werden, soll ihre Zentrale in Ottobrunn nahe der bayerischen Landeshauptstadt finden. 

"Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit im Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft steigern - und wir müssen jetzt damit beginnen", sagte Konzernchef Tom Enders. Nach vielen Spekulationen hat der Konzern die Pläne für den Umbau und Kürzungen am Montag den Vertretern der Arbeitnehmer vorgestellt. Im kommenden Jahr will EADS den Namen seiner größten Tochter Airbus annehmen. Die Bündelung der Rüstungs- und Raumfahrtsparte soll zum Jahreswechsel greifen und Mitte 2014 abgeschlossen sein.

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Die Börse feiert einmal mehr ein Sparprogramm. DER AKTIONÄR hat die EADS-Aktie bereits seit längerem auf der Empfehlungsliste. Vor allem bei der Tochter Airbus läuft es rund. Der Sparkurs in der Rüstungssparte sollte die Marge wieder auf Vordermann bringen. Mutige Anleger nutzen den jüngsten Rücksetzer als Kaufgelegenheit.

(mit Material von dpa-AFX)

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