Nach einem ruhigen Quartal erwarteten Analysten eine starke der Prognose der Unternehmensführung. Doch weit gefehlt – Electronic Arts hält sich bedeckt.
Electronic Arts erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 1,14 Milliarden Dollar. Damit liegt der Spiele-Hersteller unter dem Vorjahreswert von 1,45 Milliarden Dollar, aber über den Erwartungen der Analysten. Die schwache Umsatzentwicklung ist dabei nachvollziehbar, denn „Unravel 2“ war im ersten Quartal das einzige Release von EA.
Blickt man auf die Entwicklung der digitalen Umsätze, lässt sich jedoch ein durchaus positiver Trend entdecken. Die digitalen Erlöse nehmen stetig zu und machen mittlerweile mehr als die Hälfte der Gesamtumsätze aus. Insbesondere die laufenden Live-Services um Season-Pass, Ultimate Team und Origin Access nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Stark, denn innerhalb des margenstarken Digitalgeschäfts sind die Live-Services besonders profitabel. Für die Zusatzinhalte fallen weder hohe Vertriebskosten, noch Entwicklungskosten an. Zudem sind die Live-Services weniger Release-bedingter Fluktuation ausgesetzt.
Doch im zweiten Quartal will Electronic Arts wieder einige Titel auf den Markt bringen. Auf dem Plan stehen gleich vier Sportspiele. In Verbindung mit Ultimate Team erwarteten Analysten deshalb einen deutlichen Gewinnschub von 208 Millionen Dollar. Die Unternehmensführung bremste mit ihrer Prognose diese Erwartungen jedoch deutlich: EA rechnet mit Umsätzen von 1,27 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 150 Millionen Dollar.
Zurückhaltende Prognosen sind im Spiele-Sektor jedoch keine Seltenheit, da kaum abschätzbar ist, wie die Gamer die neuen Releases annehmen. Anleger sollten sich an dieser Stelle nicht zu sehr verunsichern lassen. Die positiven Margen und Umsatztrends im Digital-Geschäft dürften die Aktie langfristig antreiben. Dabeibleiben!