Während die Deutsche Bank im zweiten Quartal unter dem großangelegten Konzernumbau gelitten und einen Milliardenverlust ausgewiesen hat, läuft es bei der Fondstochter DWS richtig gut: Der Gewinn konnte zuletzt deutlich gesteigert werden und auch bei der Umsetzung des Sparprogramms kommt das Unternehmen sehr gut voran.
Wie die DWS am Mittwochmorgen mitteilte, ist der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 185 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 112 Millionen Euro, 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Erträge stiegen um sechs Prozent auf 608 Millionen Euro.
Profitiert hat das Unternehmen dabei von positiven Märkten, niedrigeren Kosten und weiter anhaltenden Mittelzuflüssen. Nachdem die DWS im vergangenen Jahr mit massiven Mittelabzügen zu kämpfen hatte, geht es seit diesem Jahr wieder bergauf. Die jüngsten Nettozuflüsse in Höhe von 4,2 Milliarden Euro fielen sogar höher aus als im ersten Quartal.
Fortschritte beim Sparprogramm
Auch bei der Umsetzung des Sparprogramms kommt der Fondsanbieter besser voran als erwartet. Man befindet sich auf einem guten Weg, die angepeilten jährlichen Kosteneinsparungen von 150 Millionen Euro brutto bereits in diesem Jahr zu erreichen, teilte das Unternehmen mit.
Damit ist die Konzernspitze um Vorstandschef Asoka Wöhrmann bei diesem Ziel etwas optimistischer als zuletzt. Bislang hatte es geheißen, dass beim Sparziel das obere Ende der angepeilten Spanne von 125 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro erreicht wird.
Die übrigen Ziele wurden am Mittwoch bestätigt. Demnach will das Unternehmen bei den Nettozuflüssen weiter schneller wachsen als der Markt. Zudem sollen der Anteil der um Sondereffekte bereinigten Kosten an den Erträgen von 72,3 Prozent in 2018 auf 70 Prozent sinken.
DWS-Aktie voll auf Kurs
Für die Deutsche Bank, die wegen des Konzernumbaus am Mittwochmorgen einen Quartalsverlust von 3,1 Milliarden Euro vermelden musste, ist die positive Entwicklung der DWS ein Lichtblick – schließlich hält die Großbank noch 79,5 Prozent der Anteile ihrer Fondstochter. Während die Deutsche-Bank-Aktie im vorbörslichen Handel weiter einknickt, steuert die DWS-Aktie das Zwischenhoch bei 31,50 Euro an. Investierte Anleger bleiben dabei.
Mit Material von dpa-AFX.