Die Restrukturierung scheint erste Früchte zu tragen, die jüngsten Quartalszahlen der DWS Group deuten auf einen Turnaround hin. Spannende Neuigkeiten gibt es für Anleger auch beim Thema Greenwashing und Sonderdividende.
Die DWS Group spürt die Auswirkungen von 2022 immer noch. Für die Branche der Vermögensverwalter war es durch den Ukraine-Krieg und die hohe Inflation kein gutes Jahr, hausgemachte Probleme kamen noch hinzu. Im Sommer gab es einen CEO-Wechsel. Stefan Hoops hat es geschafft, nach Abflüssen von 19,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr beim verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr 2023 wieder 15 Milliarden Euro neues Geld einzusammeln. Mit 9,3 Milliarden Euro Nettomittelzuflüssen im Q2 war es das beste Quartal seit Ende 2021. Nach zwei positiven Quartalen in Folge bei den Kapitalzuflüssen ist vorsichtiger Optimismus angebracht. Unter dem Strich sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar um sieben Prozent auf 145 Millionen Euro. Da der Analystenkonsens aber nur 137 Millionen Euro war, wurde die Prognose übertroffen. Die Kosten-Ertrags-Quote lag bei 64,6 Prozent, damit liegt man bereits unter dem Jahresziel von 65 Prozent. CEO Hoops bekräftigte seine ambitionierte Prognose für das Jahr 2025 mit einem Gewinn je Aktie von 4,50 Euro. Die Kosten-Ertrags-Quote soll dann bereinigt unter 59 Prozent liegen.
Das zweite Quartal fiel insgesamt für die DWS Group besser aus als gedacht, das Management ist auf dem richtigen Weg. Der Grund für den starken Ausbruch der Aktie nach Zahlen liegt aber woanders.