Die Aktie der DWS Group hält sich heute im Vergleich zum Gesamtmarkt stabil. Der Vermögensverwalter profitiert von der Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung. Zudem setzt der Vorstand weiter den Rotstift bei den Kosten an. Das legen Medienberichte nahe.
Laut Bloomberg ist ein teilweiser oder vollständiger Verkauf der IKS-Plattform im Gespräch. In diesem Segment bietet die DWS Kunden eine automatisierte Fondsbetreuung an. IKS umfasst rund zwei Millionen Kunden mit einem Vermögen von mehr als 100 Milliarden Euro. Zu einem möglichen Verkaufspreis gibt es keine Angaben.
Die Ausgliederung der Fondsverwaltung ist nicht unüblich in der Branche. Die geplanten Kostensenkungen umfassen bei der DWS auch die Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Vor zwei Jahren sollte die BNP Paribas für die Fondsadministration gewonnen werden, aber das Vorhaben scheiterte.
Bewegung gibt es auch im operativen Geschäft: In Deutschland konnte die Gesamtbranche nach 1,80 Milliarden Euro Abflüssen bei Publikums- und Spezialfonds im April wieder wachsen. Im Folgemonate legten Anleger wieder 3,40 Milliarden Euro an. Als Marktführer dürfte die DWS einen guten Teil der Zuflüsse auf sich vereinnahmt haben.
Die DWS Group zeigt im Vergleich zur Peer-Group eine geringere Kurserholung nach dem Absturz in den ersten drei Monaten des Jahres. Der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend über 35,00 Euro könnte aber einen neuen Aufwärtstrend einleiten. Die Aktie ist eine Wette auf die weitere wirtschaftliche Erholung vor allem in Europa.
Anleger greifen zu bei der DWS Group und beachten den Stopp bei 26,00 Euro. Das Ziel beträgt vorerst 40,00 Euro.