Der Anlagenbauer Dürr bleibt aktiv. Nach der Übernahme von Homag, einem Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen ist der MDAX-Konzern weiterhin auf der Suche nach geeigneten Übernahmezielen. Die Aktie befindet sich derweil noch im Wartestand. Der Seitwärtstrend ist nach wie vor intakt.
„Wir sind offen für weitere Akquisitionen“, sagte Dürr-Vorstandschef Ralf Dieter der Börsen-Zeitung. „Wir sind dazu in der Lage, haben aber kurzfristig keine entsprechenden Pläne.“ Laut Dieter hat man sich in Vorstand und Aufsichtsrat vor eineinhalb Jahren entschlossen, Akquisitionen außerhalb des Automobilgeschäfts, das „organische Wachstumsgrenzen“ erreicht habe, zu suchen. Der Konzernchef schließt außerdem nicht aus, „zu einem späteren Zeitpunkt“ den Maschinenbauer Broetje zu übernehmen.
Schneller Abschluss
Dürr ist derzeit schuldenfrei und will die im Juli angekündigte Homag-Übernahme schnell abschließen. Das Übernahmeangebot läuft, die letzten kartellrechtlichen Genehmigungen sollten laut Vorstand bis Ende Oktober vorliegen. Ein Rückzug des übernommenen Unternehmens von der Börse sei dabei nicht vorgesehen. Homag solle die Vorteile des Zugangs zum Kapitalmarkt weiter nutzen können.
Langfristig stark
Im abgelaufenen zweiten Quartal hat Dürr mit schwachen Zahlen enttäuscht. Langfristig ist der Konzern aber weiterhin gut aufgestellt. Das externe Wachstum sollte sich auf Sicht auszahlen. Charttechnisch muss zunächst einmal die massive Unterstützung bei 54 Euro verteidigt werden. Dann ist ein neuer Angriff auf den Widerstand bei 60 Euro möglich. Auf dem aktuellen Niveau können Anleger über erste Neukäufe nachdenken.
(Mit Material von dpa-AFX)