Die Übernahme von Homag verhilft Dürr zu einem Umsatzsprung. Gegenüber dem Vorjahr legte der Anlagenbauer bei den Erlösen nach vorläufigen Zahlen um sieben Prozent auf 2,57 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mit Sitz in Bietigheim-Bissingen am Montag mitteilte. Der Holzmaschinenbauer Homag, der seit Oktober in der Bilanz berücksichtigt wird, trug dazu 252,8 Millionen Euro bei. Damit traf Dürr die Ende 2014 gesenkten Umsatzerwartungen für das eigene Geschäft. Bei den Aufträgen lag der Autozulieferer dank seines wichtigsten Geschäftsbereichs, den Lackieranlagen, sogar darüber. Nach Steuern verdiente Dürr 150,3 Millionen nach 140,9 Millionen Euro im Vorjahr.
Optimistischer Ausblick
Für das laufende Jahr bleibt das Management von Dürr optimistisch. Dank stabiler Konjunkturaussichten und dem Beitrag von Homag rechnet man mit einem deutlich höheren Auftragseingang von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro und Umsatz von 3,4 bis 3,5 Milliarden Euro.
Gewinne laufen lassen
In einem freundlichen Marktumfeld zählte die Dürr-Aktie zu den großen Gewinnern. In den letzten zwölf Monaten hat das Papier 65 Prozent zugelegt. Dürr ist als Hersteller von Lackieranlagen einer der wichtigsten Autozulieferer. Hinzu kommt die Übernahme von Homag: Dadurch kann Dürr in neue Marktsegmente vorstoßen und zusätzliches Wachstum erzielen. Seit April 2015 ist die Dürr-Aktie fester Bestandteil des TSI-Musterdepots von DER AKTIONÄR. Nach wie vor glänzt das Papier mit Relativer Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen. Aber: Betrachtet man die Bewertung, dann ist die Dürr-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 für das Jahr 2016 nicht mehr billig.