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Dt. Bank: Q-Cells und Solon verkaufen

Dt. Bank: Q-Cells und Solon verkaufen
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 05.11.2008 Florian Söllner

Q-Cells, Solon und Co stehen unter Druck. In einer Studie sehen die Analysten der Deutschen Bank dicke Wolken am Solarhimmel aufziehen. Die deutschen Solartitel geben nach den Kursgewinnen der Vortage deutlich ab.

Die Freude der Solaranleger über die Wahl des ökologisch orientierten neuen US-Präsidenten Barack Obama währte nur kurz. Die Deutsche Bank hat in einer aktuellen Einschätzung die Gewinnschätzungen und Kursziele der deutschen Solar-Flagschiffe teils heftig nach unten korrigiert.

Wachstumsprognose halbiert


Die Wachstumsprognose der Solarbranche für das nächste Jahr wurde auf 20 Prozent halbiert. Denn die Analysten sehen die Kreditkrise spätestens 2009 auch im Erneuerbare-Energien-Sektor ankommen. Vor allem Solar-Großprojekte könnten aufgrund der Liquiditätskrise weniger zahlreich als bisher von institutionellen Investoren finanziert werden. Überkapazitäten, fallende Modulpreise und Produktionskürzungen für die Solarfirmen wären die Folge. Auch führen die Analysten an, dass der gesunkene Ölpreis negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Alternativen Energien haben könnte.

Q-Cells spürt starke Nachfrage

Besonders deutlich hat die Deutsche Bank ihre Meinung zum führenden Solarzellen-Hersteller Q-Cells geändert. Zumindest auf lange Sicht sei hier mit einer Wertberichtigung der 17-Prozent-Beteiligung an der Solarfirma REC zu rechnen. Auch wird in Frage gestellt, ob Q-Cells den für 2009 anvisierten Kapazitätsausbau im vollen Umfang realisieren kann. In Folge dessen reduzierten die Analysten das Kursziel von 70 Euro auf nunmehr 29 Euro. Q-Cells Firmensprecher Stefan Lissner hält dies für überzogen. „Wir sind was den Absatzmarkt angeht, optimistischer als die Deutsche Bank“, sagte er gegenüber DER AKTIONÄR. Und weiter: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist wenig von der Finanzmarktkrise zu spüren, wir verzeichnen weiterhin eine starke Nachfrage unserer Kunden“.

Solarworld kaufen

Auch Solarworld-Chef Frank Asbeck sieht die Lage natürlich weit weniger dramatisch. Erst Anfang dieser Woche zeigt er sich im Gespräch (siehe auch "Solarword-Chef Frank Asbeck im Gespräch") mit DER AKTIONÄR überzeugt, dass private Anleger gerade in diesen unsicheren Zeiten auf die staatlich garantieren Einspeisevergütungen der Solaranlagen setzen würden. Dennoch musste auch Solarworld Federn lassen: Die Deutsche-Bank-Experten senkten das Kursziel für den integrierten Solarkonzern von 38 Euro auf 28 Euro, hielten jedoch an ihrem „Buy“-Rating fest.

Verkaufsempfehlungen

Anders bei Conergy und Solon. Hier führten die reduzierten Wachstumsziele der Branche jeweils zu jeweils einer Verkaufsempfehlung. Die neuen Analysten-Kursziele der Aktien liegen bei drei und 22 Euro.

Empfehlung: Weitblick bewahren

DER AKTIONÄR rechnet damit, dass diese Anpassungen der Deutschen Bank den Sektor kurzfristig belasten. Nicht thematisiert wurde von den Analysten jedoch die große, positive Folge einer etwaigen kurzfristigen Konsolidierung und fallenden Modulpreisen: Die dadurch immer rascher näher kommende Grid Parity. Diese Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom ohne Förderungen wird gerade auf lange Sicht zu einem sehr bedeutenden Wachstums-Schub der Branche führen. Und selbst wenn die Deutsche Bank die Auswirkungen neuer, solarfreundlicher Gesetze in den USA noch nicht zeitnah erwartet – auch diese werden mit Sicherheit früher oder später ihre stimulierende Wirkung entfalten.

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