Seit Jahren laufen die Aktienmärkte wie an der Schnurr gezogen nach oben. Den niedrigen Zinsen und der Geldschwemme durch die Notenbanken sei Dank. Rücksetzer boten bis jetzt immer attraktive Einstiegsgelegenheiten. Und die Party scheint ohne Ende weiterzugehen. Von der Euphorie lassen sich vor allem die Anleger in den USA anstecken.
Wie die Webseite goldseiten.de meldet, befinden sich die US-Anleger im Kaufrausch. Und dieser Kaufrausch erfolgt immer mehr auf Kredit. Alleine im Monat April sind die Margin-Kredite in den USA um 6,5 Prozent gestiegen. Dabei handle es sich um eine der größten monatlichen Zunahmen. Das Margin-Kredit-Niveau ist damit auf über 500 Milliarden Dollar gestiegen. Im Verhältnis zum BIP stehe die Margin-Spekulation nun bei 2,8 Prozent. Damit wurde das Niveau vom März 2000 erreicht. Damals platzte die Dotcom-Blase.
Sicherlich: Dass Amerikaner Aktien auf Kredit kaufen, ist nicht neu. Dennoch spricht eine Zunahme der Margin-Kredite um 6,5 Prozent in einem Monat dafür, dass die Stimmung allmählich euphorisch wird. Und auch die Kreditvergabe der US-Banken an Private zur Spekulation mit Wertpapieren scheint alles andere als restriktiv zu sein. Zudem ist laut der Internet-Seite zerohedge.com die Nettovermögensposition auf 227 Milliarden Dollar gefallen – und hat damit ein Rekordtief erreicht. Das alles sind Warnsignale, die man nicht ignorieren sollte. Anleger sollten auf jeden Fall wachsam sein.