Droht der brutale Megacrash? Das müssen Sie jetzt wissen

Droht der brutale Megacrash? Das müssen Sie jetzt wissen
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Andreas Deutsch 14.07.2017 Andreas Deutsch

Dow Jones auf Allzeithoch, DAX knapp drunter – an den Börsen läuft es gut. Doch für die Bullen könnte es bald ungemütlich werden – und zwar ziemlich. Das meint jedenfalls die französische Finanzaufsicht.

Der Risikobericht der französischen Finanzaufsicht AMF warnt: Die Stimmung an den Märkte ist viel zu sorglos, bald könnte es richtig abwärts gehen, berichtet die Welt. Das gelte nicht nur für Aktien, sondern auch für Immobilienpreise. Deutschland wäre auch davon betroffen.

Die AMF hat in ihrem Bericht die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre seit der Finanzkrise analysiert und sieht erschreckende Parallelen zu damals. Ihr Fazit: „In einem Umfeld, wie wir es jetzt haben, gehört eine brutale Neubewertung von Vermögenspreisen zu den großen Risiken.“

Zu den Risikofaktoren zählen laut den Franzosen die hohen Bewertungen an manchen Aktienbörsen, vor allem in den USA, und extrem niedrige Risikoprämien an den Bondmärkten. „Das wirft die Frage auf, ob die Risiken nicht unterschätzt werden.“

Akut werde die Frage der falsch gepreisten Risiken, wenn sich die Finanzierungskosten verteuern. Das passiere nun, da die Zinswende da ist.

Wirklich teuer?

Mahnende Stimmen gibt es schon lange. Marc Faber etwa warnt seit Monaten vor einem Crash, auch Jim Rogers ist pessimistisch. Doch wie realistisch ist ein Megacrash wirklich? Die Zinsen sind immer noch weit unten und werden sehr wahrscheinlich noch viele Jahren unten bleiben. Das bedeutet: Die Renditen von Anleihen bleiben erst mal im Keller, womit Bonds weiterhin keine gute Alternative sind. Und irgendwo muss das ganze billige Geld ja angelegt werden. Aktien, vor allem europäische, sind da eine gute Wahl, wie DER AKTIONÄR in Ausgabe 28 analysiert hat.

Außerdem: Die Bewertung von Aktien ist zwar gestiegen, allerdings läuft auch die Konjunktur in vielen Ländern gut – auch in Ländern wie Spanien, die lange in der Krise steckten.

Das KGV von Tech-Aktien wie Amazon und Facebook mag hoch erscheinen. „Allerdings sind die Geschäftsmodelle wirklich gut“, sagt Hendrik Leber, Top-Fondsmanager bei Acatis. „Amazon macht ein neues Geschäftsfeld nach dem anderen auf, Facebook hat über zwei Milliarden Kunden – da ist noch sehr viel Wachstum möglich. Nein, eine Tech-Bubble sehe ich eigentlich nicht.“

Wie es kurzfristig mit dem DAX weitergeht, lesen Sie hier.

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