Der Sportartikelkonzern Adidas präsentiert morgen seine Zahlen zum dritten Quartal. Das Gros der Analysten rechnet dabei mit einem durchwachsenen Ergebnis. Sollen sich Anleger von der Aktie trennen?
Geringe Erwartungen
Das dritte Quartal des Sportartikelherstellers dürfte wegen der hohen Vorjahresbasis und Vertriebsproblemen in Russland wohl relativ schwach ausfallen, erklärt das Bankhaus Lampe. Zusätzlich würden negative Währungseffekte das Ergebnis belasten, ergänzten zuletzt die Experten von Equinet. Auch die Credit Suisse rechnet mit einem schwachen dritten Quartal beim Nike-Rivalen. Der Analystenkonsens sieht für das dritte Quartal der Franken einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,53 Euro vor, der Umsatz sollte sich demnach bei knapp 3,9 Milliarden Euro einpendeln.
Milliardenmarkt Fußball
Zuletzt wurde spekuliert, dass die Vormachtstellung der Franken auf dem Markt für Fußballschuhe wackelt. Branchenprimus Nike macht seinem deutschen Wettbewerber die führende Stellung in diesem Segment streitig. Auch wenn das nicht gerade förderlich für das Image von Adidas ist, Angst muss der Ausrüster der deutschen Nationalelf nicht haben. Im Vorfeld der Fußball-WM 2014 in Brasilien dürfte das Geschäft mit Fußbällen, Trikots und anderen Fanartikeln ab dem kommenden Jahr richtig Fahrt aufnehmen. An der Führungsposition im heimischen Markt für Fußballprodukte dürfte sich so schnell nichts ändern. Adidas erwartet 2014 einen Rekordumsatz von zwei Milliarden Euro im Fußballgeschäft.
Potenzial vorhanden
Die fundamentalen Aussichten bei Adidas sind ungeachtet der Zahlen für das dritte Quartal gut. Auch aus charttechnischer Sicht deutet einiges auf einen bevorstehenden Angriff auf das Jahreshoch bei 88,50 Euro hin. Anleger greifen an schwachen Tagen zu. Der Stopp bleibt vorerst bei 68,50 Euro.