Diesen Donnerstag werden die Aktionäre von Peloton sehr lange in Erinnerung behalten. Erst rauschte die Aktie des Spinningbike-Herstellers nach einem Bericht über einen Produktionsstopp um 24 Prozent in den Keller, nachbörslich kletterte sie dann um neun Prozent, nachdem sich Peloton-Chef John Foley zu Wort gemeldet hatte.
Foley nannte den Bericht über einen zweimonatigen Produktionsstopp in einer Mail an die Belegschaft „aus dem Zusammenhang gerissen“ und „unvollständig“. Es sei falsch zu behaupten, es werde einen vollständigen Produktionsstopp geben. Der Plan, Leute zu entlassen, sei nicht in Stein gemeißelt.
Vertrauliche Informationen hätten zu einer Flut von spekulativen Presseartikeln geführt, schrieb Foley weiter. "Wir haben einen Informanten identifiziert und wir werden die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten“.
Überraschend gab Peloton die Zahlen für das zweite Quartal (Dezember) 2021/22 bekannt. Die Zahl der zahlenden Nutzer werde voraussichtlich bei 2,77 Millionen liegen, nachdem ursprünglich 2,8 bis 2,85 Millionen erwartet worden waren.
Immerhin werde der Verlust nur bei 260 bis 270 Millionen Dollar liegen statt bei 325 bis 350 Millionen.
DER AKTIONÄR hatte lange Hoffnung, dass Peloton auf die Post-Stay-at-home-Zeit reagiert und endlich die Preise für seine Bikes und Laufbänder massiv senkt. Nur so hat das Unternehmen eine Chance, sich im Re-Opening gegen die Konkurrenz der Fitnessstudios zu behaupten. Doch die Peloton-Produkte sind nach wie vor Luxus und kommen für viele Sportfans nicht infrage. Daher haben wir die Aktie nun aus dem AKTIONÄR-Depot entfernt.