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26.10.2020 ‧ Adam Maliszewski

Dow rauscht unter Marke von 28.000 – Stimmung bleibt gedrückt

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DowJones

Der Leitindex Dow Jones verliert am Montag nach schwachen Vorgaben deutlich und rutscht unter die psychologisch wichtige Marke von 28.000 Punkten. Nach drei Stunden Handel notiert der Dow mit einem dicken Minus von 2,3 Prozent bei 27.660 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq 100 gibt um 1,7 Prozent nach. Beim Standard & Poor’s 500 belaufen sich Verluste auf nahezu zwei Prozent. Er notiert bei 3.399 Punkten. 


Als Grund geben die Händler die weltweit steigenden Corona-Infektionen an, diese drücken zum Wochenstart auf die Stimmung. Zudem sind die Anleger entmutigt über die Entwicklungen hinsichtlich eines weiteren US-Konjunkturpakets. 

Noch gegen Ende der vergangenen Woche herrschte unter Anlegern die leise Hoffnung vor, dass ein weiteres Hilfspaket zur Stützung der Wirtschaft vor den Wahlen Anfang November verabschiedet werden könnte. Diese Zuversicht ist inzwischen fast nicht mehr spürbar, nachdem die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und US-Finanzminister Steven Mnuchin ihre Gespräche abgebrochen haben. Sie beschuldigten sich gegenseitig, im Nachhinein „die Verhandlungsregeln geändert zu haben“.


DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)


Technisch bleibt der Dow Jones angeschlagen. Nach kurzer Stabilisierungsphase dreht der Dow erneut in Richtung Süden. Dabei wurde auch die 50-Tage-Linie (28.015) unterschritten, was in der Regel ein Gefahrenzeichen ist, wenn der Markt dies nicht in wenigen Stunden wieder durch eine Gegenbewegung wettmacht. Bereits jetzt ist das Risiko eines weiteren Abrutschens bis auf etwa 27.150 Zähler deutlich gestiegen. 

Bei den Industrieunternehmen kommt der Druck noch von ganz anderer Seite: Die chinesische Regierung verkündete übers Wochenende nach dem Verkauf neuer US-Waffen an Taiwan Sanktionen gegen mehrere US-Firmen. Zu diesen Unternehmen gehörten Lockheed Martin, Raytheon Technologies und Boeing Defense. „Wir werden Sanktionen gegen US-Firmen verhängen, die an den Waffenverkäufen beteiligt sind“, sagte Zhao Lijian, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. 


China habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Waffenverkäufe an Taiwan das Ein-China-Prinzip ernsthaft untergraben, so der Sprecher weiter. Die Aktien der betroffenen Konzerne büßten im US-Handel deutlich ein. Die Verluste reichen von zwischen 2,4 Prozent (Raytheon) und etwa 3,9 Prozent bei Lockheed Martin.

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