Nach überwiegend positiv aufgenommenen Quartalsberichten großer US-Konzerne haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Die Entscheidung über den Tagesausgang dürfte aber wohl erst im späten Handel fallen, wenn im Verlauf die US-Notenbank Fed das Ausmaß der nächsten Zinserhöhung bekannt gibt.
Zuletzt notierte der Dow Jones Industrial rund 0,45 Prozent im Plus auf 31.906 Punkten und hielt sich damit weiter knapp unter der runden Marke von 32.000 Zählern.
Der Nasdaq 100 stieg mit 2,74 Prozent auf 12.417 Punkte deutlich stärker. Der Tech-Index hatte aber am Vortag auch deutlich mehr an Boden verloren und kann heute von den starken Zahlen der Schwergewichte Microsoft, Alphabet und Texas Instruments profitieren, die allesamt überzeugten. Für die Aktienkurse ging es um vier bis sechs Prozent nach oben. In den vergangenen Wochen hatte es vermehrt Sorgen gegeben, dass die konjunkturelle Abschwächung auch die Großen der Technologiewelt schwer treffen könnte.
Noch deutlich größer war das Kursplus des Audio-Streaming-Anbieters Spotify mit plus 14,7 Prozent. Analysten nannten die Zahl der aktiven Nutzer, der Neukunden und auch die Umsätze solide und besser als befürchtet.
Aktien von T-Mobile US gewannen 3,5 Prozent. Hier lobten Analysten die Prognose für die Zahl der Neukunden im laufenden Jahr von 6 bis 6,3 Millionen neuen Nutzern. Damit stelle das Unternehmen die Kontrahenten Verizon und AT&T in den Schatten.
Bei Boeing kam am Markt gut an, dass der Flugzeugbauer im zweiten Quartal wieder Barmittel erwirtschaftet hatte. In der Vergangenheit waren dem Unternehmen in großem Ausmaß Mittel abgeflossen. Die Papiere stiegen im frühen Handel über drei Prozent, konnten ihre Gewinne jedoch nicht halten.
Kräftig nach unten ging es für Aktien von Kraft Heinz, welche zuletzt 7,3 Prozent einbüßten. Beim Hersteller von Ketchup, Mayonnaise und Saucen dämpften höhere Preise im zweiten Quartal die Nachfrage.
Abseits der Quartalssaison sorgten die Aktien von Teva für Aufsehen, nachdem sich der Pharmakonzern im Zusammenhang mit der Opioid-Krise in den USA zur Zahlung von mehr als vier Milliarden US-Dollar bereiterklärt hatte, um Klagen beizulegen. Bei den Anlegern kam das gut an und die Teva-Aktien kletterten rund 23 Prozent.
Mit Material von dpaAFX.