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Die Enttäuschung über die Fed wirkt am Donnerstag nach: Die US-Börse knickte zum Handelsbeginn ein – der Dow Jones verliert 450 Punkte oder 1,3 Prozent, der Nasdaq 100 büßte 210 Stellen ein. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Mittwoch keine Anstalten gemacht, dass die Notenbank in Sachen Zinsen zurückhaltender wird.
„Wir werden den Kurs beibehalten, bis die Aufgabe erledigt ist“, so Powell. „Unser Fokus liegt derzeit darauf, die Geldpolitik so restriktiv zu gestalten, um die Inflation im Laufe der Zeit auf zwei Prozent zurückzuführen." Über Zinssenkungen mache man sich daher keine Gedanken.
Steigende Zinsen sind vor allem für Wachstumsunternehmen eine Belastung, da sie in der Regel stärker auf Kredite angewiesen sind. Folglich büßen die Aktien von Tech-Firmen am Donnerstag überproportional ein.
Das Minus von sieben Prozent bei Netflix hat noch einen anderen Grund: Das werbefinanzierte Angebot wächst laut Medienberichten so enttäuschend, dass der Konzern seinen Werbekunden Geld zurückzahlen muss.
Die Netflix-Aktie rutscht unter die bedeutende 300-Dollar-Marke.
Wie es in den kommenden Wochen und Monaten am Markt weitergeht, steht und fällt mit der Zinsentwicklung. Was Hoffnung macht: Die Fed hat den Anstieg der Inflation unterschätzt, nun könnte sie die Dynamik beim Rückgang unterschätzen.
