Angeführt von sehr schwachen Technologiewerten haben die US-Aktienmärkte am Dienstag merklich nachgegeben. Begründet wurde der erneute Ausverkauf mit zunehmenden Inflationsängsten, der rigiden Covid-19-Politik in China und dem andauernden Krieg in der Ukraine. Unterdessen hat die Berichtssaison der Unternehmen Fahrt aufgenommen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt 1,86 Prozent tiefer bei 33 416,90 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,14 Prozent auf 4204,38 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 3,04 Prozent auf 13 122,41 Punkte ein.
Auf die Bekanntgabe neuer US-Wirtschaftsdaten reagierten die Indizes nur wenig. In den USA kletterten die Aufträge für langlebige Güter im März weniger als erwartet. Die Stimmung der US-Verbraucher trübte sich im April stärker als befürchtet ein. Die Verkäufe neuer Häuser fielen deutlich stärker als prognostiziert und die Häuserpreise stiegen im Rekordtempo.
Nun warten die Anleger mit Spannung auf zahlreiche Geschäftszahlenvorlagen vor allem aus dem Tech-Sektor. Mit Microsoft und Alphabet kommen diese aber erst nach Börsenschluss. In den kommenden Tagen werden zudem mit Apple , Amazon und dem Facebook-Konzern Meta noch weitere Tech-Giganten folgen.
UPS stark, General Electric eher mit gemischten Zahlenwerk
Der US-Paketdienst UPS startete mit überraschend starken Zuwächsen ins Jahr und will seine Aktienrückkäufe verdoppeln. Allerdings kündigte das Management in der Telefonkonferenz an, dass die Paketvolumina in den USA im ersten Halbjahr zum Vorjahreszeitraum zurückgehen werden. Die vorbörslich noch deutlich festeren UPS-Aktien fielen zuletzt um 2,9 Prozent.
Bei General Electric wurden die Resultate des ersten Quartals in ersten Kommentaren als erfreulich bewertet, der Ausblick jedoch als enttäuschend. Der Kurs sackte um elf Prozent ab. Die Lieferketten-Probleme und anziehende Rohstoffpreise seien dafür verantwortlich, dass sich der Konzern eher am unteren Ende seiner bisherigen Jahresziele orientiere, hieß es.
Nach einem schwachen ersten Quartal zeigte sich ähnliches auch bei den Titeln des Mischkonzerns 3M , die um 3,3 Prozent fielen. Das Unternehmen ist zu Jahresanfang vom starken US-Dollar und höheren Kosten gebremst worden. Auch hier galt der Ausblick als Belastung. Die Titel des Brausekonzerns Pepsico legten nach Zahlen um 0,1 Prozent zu.
Die Twitter-Aktien fielen um 3,5 Prozent und blieben mit 49,93 Dollar klar unterhalb der Offerte von Elon Musk, der 54,20 Dollar je Aktie bietet. Der Verwaltungsrat des Kurznachrichtendienstes hat dem Geschäft nach anfänglichem Widerstand mittlerweile zugestimmt. Jetzt müssen noch genug Aktionäre ihre Anteile an den Tesla-Gründer verkaufen.
Mit Material von dpa-AFX