Nach einer schwachen Eröffnung kann der Dow Jones im frühen Handel das Ruder herumreißen und notierte zuletzt 0,04 Prozent im Plus bei 34.778 Punkten. Damit steuert der Leitindex trotz des Evergrande-Kursrutsches am Montag auf einen Wochengewinn zu. Aber aufgepasst, die Situation rund um den chinesischen Immobilienkonzern ist noch nicht enttschärft.
Immerhin halten es Expertinnen wie Jennifer James, Portfolio-Managerin bei Janus Henderson, es für unwahrscheinlich, dass Evergrande allein eine Finanzkrise auslösen wird. Dass die chinesische Regierung die Banken darüber informiert habe, dass das Unternehmen in dieser Woche keine Zinszahlungen vornehmen werde, sei ein Zeichen dafür, dass die Regierung Maßnahmen ergreife, um die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft einzudämmen.
Doch Evergrande ist nicht die einzige Nachricht aus Fernost, die heute Irritationen auslöst. Als belastend nannten Börsianer eine Mitteilung der chinesischen Zentralbank, die sich abermals kritisch zu Krypto-Währungen äußerte. Alle Transaktionen in Verbindung mit Krypto-Währungen seien illegal, stellte die People's Bank of China fest.
Einzelwerte im Fokus
Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Nike im Anlegerfokus, die sich im frühen Handel um 5,9 Prozent verbilligten. Der Sportartikelkonzern wird von der monatelangen Schließung seiner vietnamesischen Fabriken ausgebremst. Die Folge: Für das laufende Geschäftsquartal rechnet Nike nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Zudem legten die Erlöse im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal nur um 16 Prozent zu – Analysten hatten mehr erwartet.
McDonald's nimmt den im Frühjahr 2020 ausgesetzten Aktienrückkauf wieder auf. Zudem wird die Quartalsdividende um sieben Prozent auf 1,38 Dollar erhöht. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Die McDonald's-Papiere stiegen im frühen Handel rund ein Prozent.
Mit Material von dpaAFX.