Die Optimisten am US-Aktienmarkt haben bislang auch am Donnerstag das Zepter in der Hand. Die Standardwerte sowie die Technologieindizes legten weiter zu und machten damit ihre Kursverluste vom Dienstag endgültig wett, nachdem sie sie bereits am Vortag fast vollständig aufgeholt hatten.
Der Dow Jones Industrial verbuchte zwei Stunden vor dem Handelsende ein Plus von 0,26 Prozent auf 28 375,75 Punkte. Der S&P 500 rückte um 0,58 Prozent auf 3439,32 Zähler vor und der technologielastige Nasdaq 100 stand 0,25 Prozent höher auf 11 532,35 Punkten.
Selbst der Ausgang der US-Wahl am 3. November scheine nun seine Unsicherheit zu verlieren, hieß es im aktuellen "Fuchs"-Börsenbrief. "Die beiden Präsidentschaftskandidaten Trump und Biden verfolgen zwar sehr unterschiedliche Richtungen, aber die Märkte können sich darauf einstellen, dass in beiden Fällen weiter enorme Summen ausgegeben werden und in die Wirtschaft und an die Märkte fließen", schrieben die Autoren am Donnerstag.
Unter den Einzelwerten im Dow ragten am Donnerstag die IBM-Aktien mit hohen Kursgewinnen von mehr als fünf Prozent heraus. Anleger applaudierten, weil sich der IT-Konzern nun ganz auf lukrative Cloud-Geschäfte konzentrieren will, weshalb die Sparte rund um Netzwerk-Dienstleistungen für Unternehmen abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden soll.
Mit hohen Verlusten von mehr als sechs Prozent fanden sich dagegen die Anteile des Biotech-Unternehmens Amgen am Dow-Ende. Sie reagierten damit auf neue Studiendaten zu einem Mittel gegen Herzinsuffizienz. JPMorgan-Analyst Cory Kasimov nannte die Daten enttäuschend.
Die Investmentbank Morgan Stanley will den Vermögensverwalter Eaton Vance für rund sieben Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Aktien von Eaton Vance gewannen nach der Nachricht 48 Prozent, jene von von Morgan Stanley rückten um 0,7 Prozent vor.
Beim weltgrößten Fast-Food-Konzern McDonald's lassen die Folgen der Corona-Pandemie weiter nach. Im dritten Quartal fielen die Erlöse auf vergleichbarer Fläche weltweit relativ zum Vorjahreswert um nur noch 2,2 Prozent. In den USA zogen sie sogar um 4,6 Prozent an. Die Aktien des Konzerns gaben am Donnerstag dennoch leicht nach. Zuletzt waren sie stark gelaufen und hatten vor zwei Tagen ein Rekordhoch erreicht.
Eli Lilly gewannen fast drei Prozent. Der Pharmakonzern gab eine Vereinbarung mit der Bill & Melinda Gates Foundation über die Lieferung einer potenziellen Covid-19-Antikörpertherapie für arme Länder bekannt. Die Vereinbarung erleichtert den Ländern den Zugang zu künftigen therapeutischen Antikörpern von Eli Lilly, die zur Vorbeugung und Behandlung von Covid-19 entwickelt werden.
(Mit Material von dpa-AFX).