An der Wall Street ging es am Vortag richtig zur Sache. Nach der Gewinnwarnung des Apple-Zulieferers Lumentum brachen bei vielen Tech-Aktien die Dämme. Dow-Schwergewicht Apple verlor fünf Prozent an Wert und war damit maßgeblich am Tagesverlust des Index von 600 Punkten verantwortlich. Aber auch bei den Banken zogen viele Anleger ihr Geld ab. Etwas überraschend gibt es in Asien am Morgen auch ein paar grüne Vorzeichen, weshalb die Indikationen für den DAX besser ausschauen als erwartet.
An der Wall Street droht nach dem schwarzen Montag ein neuer Test der 200-Tage-Linie, die bei 25.100 Punkten verläuft. Neben der (unberechtigten) Sorge um die iPhone-Nachfrage ist es vor allem die Angst vor einem Konjunktureinbruch und einer Eskalation des Handelsstreits mit China. In Europa kommt noch der Haushaltsstreit zwischen EU und Italien hinzu.
Hang Seng im Plus
In Asien sind aber nicht alle Börsen im Minus. Der Shanghai Composite legt 0,9 Prozent zu, und auch der Hang Seng verzeichnet ein Plus von 0,2 Prozent. In Japan allerdings fallen die Kurse um zwei Prozent und damit wieder unter die Marke von 22.000.
Der DAX, der gestern um 200 Zähler einbrach, wird wohl daher leicht im Plus gesehen. Die Indikationen liegen 40 Minuten vor Handelsbeginn auf Xetra bei 11.333. Möglicherweise hilft der schwache Euro den deutschen Exportwerten unter die Arme. Außerdem tendiert der Ölpreis wieder schwächer - am Vortag hatte Saudi-Arabien gewarnt, die Förderung im kommenden Jahr um eine Million Barrell pro Tag kürzen zu wollen, und damit einen Kursanstieg ausgelöst.
Test des Jahrestiefs?
Aktuell notiert der DAX wieder unter der Unterstützung bei 11.400. Sollte kein schnelles Comeback gelingen, ist ein weiteres Absinken wahrscheinlich. Dann könnte in den nächsten Tagen ein neues Jahrestief ausgebildet werden. DER AKTIONÄR informiert per E-Mail-Update, sollte eine neue Short-Position eröffnet werden.