"Der Bär rennt speziell im Oktober schnell", sagte ein Händler heute Morgen in Asien. In der Tat ist die Abwärtsdynamik an den Aktienmärkten zuletzt deutlich gestiegen. An der Wall Street verloren die wichtigsten Indizes zwischen 2,4 und 4,4 Prozent. In Japan und China knüpfen die Leitindizes nahtlos an und müssen hohe Kursverluste hinnehmen.
"Ein zunehmend trübes makroökonomisches Bild belastet die Gewinnaussichten für 2019, so dass die Anleger von einem soliden Start in die Gewinnsaison des dritten Quartals weitgehend absehen", sagte Alec Young, Managing Director of Global Market Research bei FTSE Russell. "Während die Bewertungen in den letzten Wochen sicherlich gesunken sind, ist das KGV von 16 für kommendes Jahr für den Russell 1000 Index keineswegs im Keller, besonders wenn das Gewinnwachstum im nächsten Jahr stärker als erwartet nachlässt."
Der Dow Jones hat erneut die 200-Tage-Linie unterschritten und droht stärker zu konsolidieren. In Japan ist ein abermaliger Ausbruch des Nikkei über 23.000 vorerst kein Thema mehr.
11.000 im Visier
Aufgrund der schwachen Vorgaben wird auch der DAX wohl weiter an Boden verlieren. Nach dem Fall auf ein neues Jahrestief im späten Mittwochshandel dürfte er heute Kurs auf den nächsten Tausender bei 11.000 nehmen. Vorbörslich wird der DAX bei 11.090 Punkten gesehen. Angesichts der Tatsache, dass der deutsche Leitindex massiv überverkauft ist, könnte es hier eine kleine Erholungsbewegung geben. Mehr dazu in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR.