Der Down Jones macht am Mittwoch so weiter, wie er am Dienstag aufgehört hat – mit roten Vorzeichen. Zwar befindet sich auch der US-Aktienmarkt noch inmitten der Zahlensaison, doch der Fokus dürfte heute woanders liegen. Denn um 20:00 Uhr werden die Protokolle der US-Notenbanksitzung aus dem Juli veröffentlicht.
Marktbeobachter werden dann erneut nach Hinweisen suchen, ob die Fed plant, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Ein sogenanntes Tapering wäre ein erstes Signal für eine Abkehr der ultralockeren Geldpolitik und könnte auch den Aktienmarkt kräftig bewegen – man denke nur an das „Taper Tantrum" als 2013 die QE-Programme zurückgefahren wurden, was am Markt für heftige Turbulenzen sorgte.
Die Veröffentlichung ist erst auf 20:00 Uhr unserer Zeit angesetzt – und bis dahin dürften die großen Impulse im Dow Jones fehlen. Nur die steigenden Corona-Infektionen aufgrund der Delta-Variante und deren Auswirkung auf die Wirtschaft verunsichert leicht. Kurz nach der Eröffnung notiert der US-Leitindex rund 0,2 Prozent tiefer auf 35.272 Punkten. Noch am vergangenen Montag erreichte der Dow Jones bei 35.631 Zählern ein neues Rekordhoch.
Einzelhändler mit Zahlen
Keine klaren Impulse lieferten auch die jüngsten Geschäftsberichte der großen US-Einzelhändler. Bei der Baumarktkette Lowe's konnten sich die Aktionäre zwar über ein kräftiges Kursplus von knapp acht Prozent freuen. Denn das bereinigte Quartalsergebnis je Aktie übertraf ebenso wie der Umsatz die Erwartungen. Dass der vergleichbare Umsatz auf dem US-Markt zurückging, störte die Anleger offenbar nicht – anders als bei Konkurrent Home Depot, dessen Zahlen am Vortag negativ aufgenommen worden waren, die Aktien um 5,5 Prozent fallen ließen und auch Lowe's mit nach unten zogen.
Die Titel von Target verloren indes am Mittwoch knapp zwei Prozent. Der Einzelhändler – mit Blick auf den Aktienkurs bislang einer der größten Gewinner der Corona-Pandemie – wies für das zweite Quartal eine nachlassende Umsatzdynamik aus, was sich vor allem im Online-Handel zeigte. Auch die Ergebnismargen gingen zurück.
Mit Material von dpaAFX.