Der Dow Jones hatte zwar im frühen Handel um gut ein Prozent zugelegt, anschließend bröckelten die Kurse aber wieder ab. Nicht ganz so stark wie befürchtet gestiegene Verbraucherpreise hatten nur vorübergehend für Erleichterung gesorgt. Am Ende schloss der Dow 0,26 Prozent tiefer bei 34.220,36 Punkten.
Die hohe Inflation hatte die US-Börsen zuletzt ausgebremst. Im März sind die US-Verbraucherpreise in der nicht so schwankungsanfälligen Kernrate nicht ganz so stark gestiegen wie befürchtet. Die entscheidende Frage sei nun, ob die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und wenn ja, mit welchem Tempo sie zurückgehe, sagte Analyst Matt Peron vom Vermögensverwalter Janus Henderson.
Entscheidend dürfte für den Gesamtmarkt aber auch der baldige Beginn der Berichtssaison, der traditionell von den großen Geldhäusern an der Wall Street eingeläutet wird. Bereits am morgigen Mittwoch geben Blackrock und JPMorgan den Anlegern einen Einblick. Gefolgt am Donnerstag von Goldman Sachs, Wells Fargo, Morgan Stanley und der Citigroup. Die Erwartungen dürften nicht allzu groß sein: Die Bankaktien gaben am Dienstag nach und setzten damit die Kursschwäche der vergangenen Woche fort.
Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien des Einzelhändlers Kohl's um mehr als fünf Prozent. Einem Agenturbericht zufolge erwägt die Einzelhandels-Holding Franchise Group eine Übernahme von Kohl's. Das Kaufangebot würde das Unternehmen demnach mit neun Milliarden US-Dollar bewerten. Allerdings hatte Hudson Bay Company in der Vergangenheit angedeutet, Kohl's ebenfalls übernehmen zu wollen zu einem höheren Preis als Franchise Group.
Die Anteile von Beyond Meat rückten zunächst um bis zu fast sechs Prozent vor, drehten dann aber ins Minus und endeten knapp ein Prozent tiefer. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC kündigte ein Top-Manager des Herstellers von Fleischersatzprodukten an, das Geschäft mit Produkten aus Alternativen zu Hühnerfleisch ankurbeln zu wollen.
Daneben bewegten Analystenkommentare die Kurse: Citigroup prognostizierte einen zunehmenden Wettbewerb in der Software-Branche und riet deshalb bei Cisco zum Verkauf. Die Aktien verloren am Ende des Dow zwei Prozent. Morgan Stanley sprach für die Aktien von Hewlett Packard Enterprise ein Verkaufsvotum aus, woraufhin der Kurs des IT-Beraters 2,5 Prozent einbüßte.
Mit Material von dpaAFX.