Die wichtige Unterstützung hat nicht gehalten. Im schwachen Marktumfeld hat die BASF-Aktie ein neues Jahrestief markiert. Am Freitag haben sich nun die Experten von Goldman Sachs zu Wort gemeldet. Die US-Bank sieht auf dem aktuellen Niveau ein Potenzial von rund 25 Prozent. Der DAX-Titel kommt am Morgen dennoch nicht in Schwung.
Goldman-Analyst Richard Ramsden hat BASF nach einer Informationsveranstaltung zur Erdöl- und Erdgas-Tochter Wintershall zwar auf „Neutral“ belassen, den fairen Wert sieht der Experte allerdings erst bei 90 Euro erreicht. Hauptthemen seien vor allem die Akquisitionsstrategie gewesen sowie das Engagement von Wintershall in russischen Öl- und Gasfeldern sowie Pipelines.
In Russland werde laut Ramsden kein direkter Einfluss auf die Geschäftstätigkeit durch die gegen das Land verhängten Wirtschaftssanktionen gesehen. Der fallende Ölpreis und ausbleibende Beiträge aus Libyen hingegen machten Wintershall die Einhaltung der unverändert beibehaltenen Wachstumsziele schwieriger.
Schwaches Chartbild
Am Donnerstag hat die BASF-Aktie bei 72,03 Euro ein neues Jahrestief erreicht. Das Durchbrechen der wichtigen Unterstützung beim bisherigen Tief hat die charttechnische Lage deutlich verschlechtert. Seit dem Doppelhoch vor knapp drei Monaten befindet sich der DAX-Wert auf Talfahrt. Spätestens bei der 70-Euro-Marke muss die Wende gelingen, ansonsten droht ein weiterer Abverkauf bis in den Bereich von 65 Euro.
Basisinvestment
Trotz der schwachen Entwicklung der vergangenen Tage bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung. Die Aktie von BASF gehört in jedes gut aufgestellte Depot. Mit einem KGV für 2015 von 12 ist der Chemieriese für einen Weltkonzern moderat bewertet und glänzt mit einer attraktiven Dividendenrendite von 3,5 Prozent. Kurzfristig rückt die aktuelle Kursschwäche allerdings den Stopp bei 69 Euro in den Fokus.
(Mit Material von dpa-AFX)