Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat nun auch das Okay für Kymriah von der Europäischen Kommission erhalten. Die zugelassenen Indikationen umfassen die Behandlung pädiatrischer und junger Erwachsener bis zu 25 Jahren mit akuter lymphoblastischer B-Zell-Leukämie (ALL), die refraktär sind, bei denen nach der Transplantation ein Rezidiv eingetreten ist oder bei denen ein zweites oder späteres Rezidiv eingetreten ist, sowie erwachsener Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach zwei oder mehr systemischen Therapielinien, so Novartis in einer Mitteilung.
Kymriah wird als Einmalbehandlung angewendet und verwendet eigene T-Zellen des Patienten, um den Krebs zu bekämpfen. Es ist nun die einzige CAR-T-Zell-Therapie, die eine Zulassung in der EU für diess beiden Tumorarten erhalten hat. Kymriah war auch die erste jemals durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassene CAR-T-Zell-Therapie. „Die Zulassung von Kymriah ist ein Meilenstein für die Patienten in Europa, die neue Behandlungsoptionen benötigen“, sagt Liz Barrett, Vorstandsvorsitzende von Novartis Oncology.
„Kymriah zu europäischen Patienten zu bringen, verändert das Behandlungsparadigma in einer noch nie dagewesenen Weise. Es ist eine lebensrettende Therapie für junge Patienten mit ALL, die mit bestehenden Therapien nicht erfolgreich behandelt werden konnten und die nur noch begrenzte Optionen haben“, sagt Prof. Peter Bader, der Leiter des Schwerpunkts Stammzelltransplantation und Studienleiter der ELIANA-Studie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt, so Novartis in seiner Mitteilung
Die Aktie von Novartis hat zuletzt eine beeindruckende Aufholjagd gestartet und dabei auch die wichtige 200-Tage-Linie nach oben durchbrechen können. Die nächste wichtige Hürde wartet nun in Form des bisherigen Jahreshochs bei 88,30 Schweizer Franken, das im Januar markiert wurde. Anleger bleiben weiter an Bord. Novartis gehört zu den Pharma-Favoriten des AKTIONÄR. Zudem ist auch die Dividendenrendite von derzeit 3,6 Prozent nicht zu verachten.