Mit der zuletzt haussierenden Aktie des weltgrößten Lachsfarmbetreibers Marine Harvest ging es im gestrigen Handel deutlich bergab. Jetzt aber das Ende der Rallye auszurufen, erscheint zu früh. Denn „schuld“ am jüngsten Kursrückgang war ohnehin ein anderes Unternehmen sowie der schwache Gesamtmarkt.
So gerieten gestern an den Weltbörsen fast alle Aktien unter Druck. Dabei wurde auch vor der aktuell boomenden Fischfarmbranche nicht Halt gemacht. Zumal mit Grieg Seafood auch ein Sektorvertreter eher schwache Eckdaten für das dritte Quartal vorgelegt hatte. So musste der Marine-Harvest-Konkurrent im Zuge von widrigen Umweltbedingungen bei den Farmen in Kanada und Schottland eine Abschreibung von 50 Millionen Norwegischen Kronen (umgerechnet 5,3 Millionen Euro) tätigen. Diese Meldung zog sämtliche Wettbewerber nach unten, wobei Grieg auch erklärte, dass sich das operative Geschäft der Farmen in Norwegen weiterhin sehr gut entwickelt.
Die Aktie bleibt attraktiv
Aus charttechnischer Sicht sind derartige Rücksetzer wie gestern im Zuge einer vorangegangenen Rallye absolut gesund. Fundamental betrachtet sieht es für Marine Harvest weiterhin gut aus und lockt mit einer stattlichen Dividendenrendite von 5,5 Prozent. Anleger können weiterhin an Bord bleiben, der Stopp sollte zur Gewinnsicherung auf 16,80 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Marine Harvest, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.