Im schwachen Marktumfeld fällt auch die Aktie von Innogy wieder etwas zurück. Der Ausbruch über das Hoch von Ende Mai gelingt damit vorerst nicht. Die Vorstandschaft sucht nach einer Lösung für die angeschlagene britische Tochter Npower. Die Probleme im wichtigsten Auslandsmarkt hatten die Stimmung zuletzt etwas getrübt.
Konzernchef Peter Terium sagte gegenüber Bloomberg, dass man Wege zum Umgang mit der Tochter prüfe. Auch ein Verkauf sei nicht auszuschließen. Ohne konkreter auf die einzelnen Möglichkeiten einzugehen, betonte er, dass sich auch mit anderen Optionen Geld einsparen lasse. „Wir werden Npower nicht leichtfertig aufgeben.“
Wegen der politischen Herausforderungen hinsichtlich des Brexits erwartet Innogy für dieses Jahr einen Verlust bei Npower. 200 Millionen Euro sollen bis Ende 2018 ohnehin gespart werden. Dafür wurde bereits vor rund einem Jahr ein umfassendes Umbauprogramm entworfen – die Hälfte der angepeilten 2.400 Stellen wurde dabei bereits abgebaut.
Dividendenperle
Innogy ist sicherlich das konservativste Investment unter den deutschen Versorgern. Eine Kursrallye wie bei E.on oder RWE ist nicht zu erwarten. Dank des regulierten Netzgeschäfts und dem Fokus auf erneuerbare Energien bietet der MDAX-Konzern aber deutlich mehr Sicherheit. Durch die attraktive Dividendenrendite von knapp fünf Prozent eignet sich das Papier bestens als Festgeldersatz. Kaufen und liegen lassen.