Der italienische Energieriese Eni hat in den vergangenen Jahren viel investiert, um außerhalb des traditionellen Öl- und Gasgeschäfts starke Sparten in den Bereichen Erneuerbare Energien und Biosprit aufzubauen. Und dies zahlt sich immer weiter aus. So hat sich die Private-Equity-Gesellschaft KKR nun einen noch höheren Anteil an Enis Tochtergesellschaft Enilive gesichert.
Demnach verkaufen die Italiener weitere fünf Prozent von Enilive für insgesamt 587,5 Millionen Euro an KKR. dadurch wird Enilive insgesamt mit knapp zwölf Milliarden Euro bewertet. Bereits im Oktober hatte KKR eine Beteiligung in Höhe von 25 Prozent an der auf Biosprit spezialisierten Gesellschaft Enilive erworben. Diese Transaktion sollte bis März 2025 abgeschlossen werden. Nun folgt direkt der nächste Deal zwischen den beiden Unternehmen. Eni-Finanzvorstand Francesco Gattei erklärte: "Die zusätzliche Investition von KKR bestätigt die Attraktivität von Enilive auf dem Markt. Enilive ist ein solides und wachsendes Unternehmen mit einem wichtigen Finanzpartner und wird eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der Emissionen spielen, die durch die Endverwendung unserer Produkte entstehen, was ein Schlüsselaspekt auf unserem Weg zu Netto-Null bis 2050 ist."
Der Deal mit KKR passt zu Enis Strategie des "Satellitenmodells". Demnach sollen die Töchter Enilive und Plenitude (diese Eni-Tochter ist auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien spezialisiert) so eigenständig wie möglich werden. Sie sollen weiter wachsen und das zukünftig angepeilte weitere Wachstum über derartige Deals oder den Zugang zum Kapitalmarkt finanzieren. Ein Musterbeispiel hierfür war etwa der Verkauf von neun Prozent von Plenitude für 700 Millionen Euro an den Investor Energy Infrastructure Partners.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die günstig bewertete Dividendenperle Eni ist auch aufgrund der attraktiven Töchter Enilive und Plenitude ein gutes Investment für langfristig orientierte Anleger. Mittlerweile hat sich auch das Chartbild wieder etwas aufgehellt. Zudem ist die Bewertung nach wie vor günstig und die Dividendenrendite hoch. Wer investiert ist, sollte den Stoppkurs unverändert bei 11,90 Euro belassen.