Die US-Tochter Genentech des Basler Pharmakonzerns Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für das Mittel Actemra erhalten. Dieses darf nun zur Behandlung von Covid-19 bei hospitalisierten Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden, wie Genentech in der Nacht auf Freitag mitteilte.
Die Notfallzulassung basiere auf den Ergebnissen von vier randomisierten, kontrollierten Studien. In diesen wurde Actemra zur Behandlung von mehr als 5.500 hospitalisierten Patienten mit Covid-19 untersucht. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Mittel die Ergebnisse bei Patienten, die sowohl sogenannte Kortikosteroide (eine Art von Steroidhormonen) erhielten und zusätzliche Sauerstoff- oder Atemunterstützung benötigten, verbessern könne.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien von Roche nach einem Gespräch mit dem Management der Biotechnologietochter Genentech auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 432 Franken belassen. Er sei weiterhin beeindruckt von der Breite und der Tiefe der bei dem schweizerischen Pharmakonzern insgesamt anstehenden Produkteinführungen, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Insbesondere zwei Medikamente aus dem Bereich der Augenheilkunde könnten die Markterwartungen übertreffen.
Auch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns. Das Roche-Papier hat zuletzt im Zuge zahlreicher starker News wieder deutlich zulegen können. Vor Kurzem gelang auch der nachhaltige Ausbruch über die wichtige 200-Tage-Linie. Auch das im Jahr 2020 bei 357,85 Schweizer Franken markierte Allzeithoch ist mittlerweile nicht mehr weit entfernt. Die Aktie bleibt einer der Top-Favoriten des AKTIONÄR im Pharmasektor. Nicht zu verachten außerdem: die starke Dividendenrendite von derzeit 2,9 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)