Axel Springer steht für viele für Papier-Zeitungen wie die Bild oder die Welt. Doch Umdenken ist angesagt. Der Medienkonzern verdient mehr und mehr mit digitalen Angeboten. Besonders gut entwickeln sich neben dem Internetauftritt der Bild-Zeitung Töchter wie idealo.de (Preisvergleich-Portal) oder immonet.de. Am Dienstag hat Axel Springer nun ein bereinigtes EBITDA für das zweite Quartal in Höhe von 147,8 Millionen Euro vorgelegt. Die Analystenprognose von 142,5 Millionen Euro wurde übertroffen.
Lukratives Internet
Im gesamten ersten Halbjahr erhöhte sich der Konzernumsatz um 6,2 Prozent. Dabei kletterte das EBITDA um 10,6 Prozent. Beweis für den erfolgreichen Umbau: Die digitalen Aktivitäten trugen mehr als 51 Prozent zum Konzernumsatz und mehr als 65 Prozent zum Konzern-EBITDA bei.
Treiber Digital
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: „Unser Digitalgeschäft bleibt der zentrale Treiber für nachhaltiges profitables Wachstum. Mit einem Ergebnisanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in den ersten sechs Monaten bestätigt sich unsere positive Jahresprognose voll, und für die Rubrikenangebote trauen wir uns noch deutlich mehr zu.“
Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Gesamterlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Wachstum des EBITDA im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Gestärkte Bilanz
Wie Axel Springer weiter mitteilte, reduzierte sich die Nettoverschuldung von 471,3 Millionen Euro zum Jahresende 2013 auf 104,4 Millionen Euro. Hauptgrund ist der Kaufpreiseingang aus dem Verkauf klassischer Zeitungsmarken wie das Hamburger Abendblatt oder Hörzu.
Trend intakt
Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Axel Springer seine Teile seiner Digitalsparte an die Börse bringt. Nicht hilfreich für eine hohe Bewertung wäre jedoch ein anhaltend angespanntes Börsenumfeld. Fundamental gefällt eine Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Das Papier bleibt attraktiv.