Anleger, die auf der Suche nach kräftigen und gut aufgestellten Dividendenzahlern, kommen an der Aktie des Versicherungskonzerns nicht vorbei. Mit einer Dividendenrendite von 4,9 Prozent führt der Konzern klar die Top-Riege im deutschen Leitindex DAX vor der Münchener Rück und der Deutschen Lufthansa an. Den Kurs der Allianz-Aktie belasteten zuletzt allerdings weiterhin trübe Meldungen bezüglich der Tochter Pimco. Im Dezember haben Anleger erneut kräftig Geld aus Pimcos Flaggschiff-Fonds, dem Total Return Fund, abgezogen. Allerdings dürfte dies nun im Kurs eingepreist sein. DER AKTIONÄR rät deswegen weiter zum Kauf. Die Aktie überzeugt nicht nur mit ihrer Dividendenrendite, der Wert des hochprofitablen Unternehmens ist zudem einem 2015er-KGV von 9 und einem KBV von 1,0 sehr günstig bewertet.
Zweimal „Kaufen“
Ähnlich sehen das auch die Analysten. Die Experten von Independent Research haben die Einstufung für Allianz nach neuesten Daten zum Flaggschiff-Fonds der Tochter Pimco auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 160 Euro belassen. Nach dem deutlichen Rückgang der Abflüsse beim "Total Return Fund" im November habe er eigentlich mit einer weiteren Stabilisierung im Dezember gerechnet, schrieb Analyst Stefan Bongardt in einer Studie vom Dienstag. Allerdings hätten Anleger im letzten Monat des Jahres etwa 19,4 Milliarden Dollar abgezogen. Das dürfte aber größtenteils an generellen Verkäufen von Anleihe-Positionen zum Jahresende durch Investoren gelegen haben. Der Januar 2015 dürfte eher zum Gradmesser werden.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Allianz ebenfalls trotz des hohen Mittelablusses aus dem Anleihefonds Pimco auf "Overweight" belassen. Der Abfluss von 19,4 Milliarden US-Dollar im Dezember 2014 sei eindeutig negativ zu bewerten, erklärte Analyst Michael Huttner. Allerdings sei die Meldung für ihn keine Neuigkeit gewesen und habe seine Erwartungen bestätigt. Er rechne weiterhin mit einer starken operativen Entwicklung im Nicht-Lebensversicherungsgeschäft.
(Mit Material von dpa-AFX)